Brasilien dürfte im Wirtschaftsjahr 2020/21 rund 85 Millionen Tonnen Sojabohnen exportieren. Das wären rund sieben Millionen Tonnen weniger als im Vorjahr, aber die zweitgrößte Menge in der Geschichte. Interessanterweise dürfte das Land aber mit 133 Millionen Tonnen eine Rekordernte einfahren, die das Vorjahresergebnis um sieben Millionen Tonnen übertrifft.
Dennoch sollen nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums weniger Sojabohnen am Weltmarkt verkauft werden als im Vorjahr. Das liegt daran, dass sich das Exportangebot Brasiliens nicht nur aus der Erntemenge, sondern auch aus den Anfangsbeständen ergibt. Da zu Beginn des Wirtschaftsjahres 2020/21 die Anfangsbestände fast 20 Millionen Tonnen kleiner waren als zu Beginn der laufenden Saison ist das Gesamtangebot des Landes trotz der Rekordernte kleiner als in der Saison 2019/20. Daher stehen auch weniger Sojabohnen für den Export zur Verfügung.
Die avisierten 85 Millionen Tonnen entsprechen einem Anteil von rund 50 Prozent an der globalen Handelsmenge, womit Brasilien der größte Sojaexporteuer der Welt bleibt. Rund die Hälfte aller verkauften Sojabohnen stammt aus Brasilien. Der zweitgrößte Anbieter von Sojabohnen sind die USA, mit einem Anteil von 36 Prozent an den Gesamtexporten. Dahinter folgen mit deutlichem Abstand Argentinien, Paraguay und Kanada. AMI