Ungünstige Bedingungen während der Aussaat im Herbst und Frühjahr könnten die Getreideerträge in Russland, der Ukraine und Rumänien limitieren. Nach Schätzungen des meteorologischen Zentrums der Ukraine könnte die Weizenernte um 35 Prozent kleiner ausfallen als im Vorjahr. Zudem wird angenommen, dass rund eine Million Hektar neu bestellt werden müssen. UkrAgroConsut taxiert die Weizenernte 2016 auf 17,3 Millionen Tonnen nach 26,5 Millionen Tonnen im Vorjahr. Die gesamte Getreideernte wird 10 Prozent kleiner als 2015 geschätzt.

Auch in Russland fällt die Wintergetreidefläche kleiner aus als zuvor, da die Witterungsbedingungen zur Aussaat nicht gut waren. Allerdings haben die Feldbestände aufgrund des milden Winters nicht so stark gelitten wie im Jahr zuvor. SovEcon schätzt die Weizenernte 2016 auf 57 Millionen Tonnen und so fünf Millionen Tonnen kleiner als im Vorjahr. Da auch im Frühjahr keine optimalen Aussaatbedingungen vorherrschten, wird das Minus der Winterungen nur zu einem geringen Teil kompensiert werden können.

In Rumänien haben während der Aussaatperiode starke Regenfälle die Feldarbeiten behindert, so dass wohl nur 1,8 Millionen Hektar (-10 Prozent) mit Weizen bestellt werden konnten, das wären zehn Prozent weniger als 2015. Die Ernteschätzung liegt bei fünf bis 7,5 Millionen Tonnen. AMI