Knappes Angebot und Exporte könnten Schweinepreis treiben
Monatelang stagnierte die Notierung und konnte erst Mitte August um 8 ct/kg SG steigen. Ist der Knoten jetzt geplatzt? Herbert Breker von der LWK NRW gibt einen Ausblick.
Aktuell besteht auf der Nachfrageseite nach wie vor eine spürbare Zurückhaltung aufgrund der hohen Inflationsraten und der Mehrkosten für die Lebenshaltung. Andererseits führt die auslaufende Feriensaison viele Urlauber wieder zurück ins Land, die ihre leeren Kühlschränke nun auffüllen müssen. Ob die Rückkehrer viel Fleisch kaufen, ist unsicher, denn das Haushaltsbudget ist bei vielen Verbrauchern in diesem Jahr eher knapp. Ein Nachfrageschub ist jedoch von der fleischverarbeitenden Industrie nach dem Ende der Betriebsferien zu erwarten. Die Kurse für die Teilstücke haben bereits zugelegt.
Preisbestimmend ist aktuell vor allem das niedrige Lebendangebot. In den letzten Monaten sind die Wochenschlachtungen weiter gefallen und bewegen sich im Schnitt nur noch bei rund 750.000 Schweinen. Gemessen an früheren Vergleichszahlen ist das Niveau nochmal um rund 10 bis 15 % geringer als üblich.
Was ist für die nächsten Monate zu erwarten?
Bis Ende August werden weitere Bundesländer das Ferienende einläuten. Angesichts der ungünstigen Wirtschafts- und Einkommensaussichten dürfte der deutsche Fleischkonsum insgesamt aber in diesem Jahr eher enttäuschen.
Stärkere Impulse sind hingegen im Export zu erwarten. In China ist die Versorgungslage nun deutlich knapper und EU-Exporteure hoffen auf mehr Absatz. ASP-bedingt wird Deutschland zwar nicht direkt profitieren, aber eine Entlastung im EU-Drittlandgeschäft wird auch hierzulande erwartet.
Wenig Ferkel eingestallt
Auf der Angebotsseite steigen üblicherweise die Schlachtmengen im zweiten Halbjahr. Das dürfte 2022 anders sein, denn in den vergangenen Monaten sind deutlich weniger Ferkel aufgestallt worden als üblich. Auch die Ferkelimporte sind gesunken. Das Viehzählungsergebnis von Mai, die hohen Sauenschlachtungen und die niedrigen Jungsauenbestellungen stützen diese Erwartung.
Brekers Fazit: Übertriebene Erwartungen werden wohl nicht erfüllt, aber ausschließlicher Pessimismus ist auch nicht gerechtfertigt.
Aktuell besteht auf der Nachfrageseite nach wie vor eine spürbare Zurückhaltung aufgrund der hohen Inflationsraten und der Mehrkosten für die Lebenshaltung. Andererseits führt die auslaufende Feriensaison viele Urlauber wieder zurück ins Land, die ihre leeren Kühlschränke nun auffüllen müssen. Ob die Rückkehrer viel Fleisch kaufen, ist unsicher, denn das Haushaltsbudget ist bei vielen Verbrauchern in diesem Jahr eher knapp. Ein Nachfrageschub ist jedoch von der fleischverarbeitenden Industrie nach dem Ende der Betriebsferien zu erwarten. Die Kurse für die Teilstücke haben bereits zugelegt.
Preisbestimmend ist aktuell vor allem das niedrige Lebendangebot. In den letzten Monaten sind die Wochenschlachtungen weiter gefallen und bewegen sich im Schnitt nur noch bei rund 750.000 Schweinen. Gemessen an früheren Vergleichszahlen ist das Niveau nochmal um rund 10 bis 15 % geringer als üblich.
Was ist für die nächsten Monate zu erwarten?
Bis Ende August werden weitere Bundesländer das Ferienende einläuten. Angesichts der ungünstigen Wirtschafts- und Einkommensaussichten dürfte der deutsche Fleischkonsum insgesamt aber in diesem Jahr eher enttäuschen.
Stärkere Impulse sind hingegen im Export zu erwarten. In China ist die Versorgungslage nun deutlich knapper und EU-Exporteure hoffen auf mehr Absatz. ASP-bedingt wird Deutschland zwar nicht direkt profitieren, aber eine Entlastung im EU-Drittlandgeschäft wird auch hierzulande erwartet.
Wenig Ferkel eingestallt
Auf der Angebotsseite steigen üblicherweise die Schlachtmengen im zweiten Halbjahr. Das dürfte 2022 anders sein, denn in den vergangenen Monaten sind deutlich weniger Ferkel aufgestallt worden als üblich. Auch die Ferkelimporte sind gesunken. Das Viehzählungsergebnis von Mai, die hohen Sauenschlachtungen und die niedrigen Jungsauenbestellungen stützen diese Erwartung.
Brekers Fazit: Übertriebene Erwartungen werden wohl nicht erfüllt, aber ausschließlicher Pessimismus ist auch nicht gerechtfertigt.