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Schlachtrindermarkt

Knappes Rinderangebot

Ein Marktkommentar von Carina Lutz, Landwirtschaftskammer NRW, im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben.

Lesezeit: 2 Minuten

Am deutschen Schlachtrindermarkt scheint sich eine Wende abzuzeichnen. Nachdem in den vergangenen Wochen der Rindermarkt äußerst ruhig und impulslos verlief, wird nun von einer gesteigerten Nachfrage bei einem vergleichsweise kleinen Angebot berichtet.

Sowohl das Angebot an Jungbullen als auch das Schlachtkuhangebot kann die Nachfrage nicht immer zeitnah decken. Vor allem bei den Jungbullen ist die Abgabebereitschaft der Mäster verhalten. Entsprechend konnten die Preise in der vergangenen Woche nach einer langen Talfahrt wieder leicht zulegen, damit könnte die Talsohle überschritten worden sein. Sollte es bei einem kleinen Angebot bleiben, sind weitere Preissteigerungen durchaus möglich. Dennoch liegen die aktuellen Preise weiter unter denen des Vorjahres. Vor allem die Jungbullenpreise zeigen deutliche Preisunterschiede zum Vorjahr. O3-Bullen beispielsweise liegen aktuell 25 Cent/kg unterhalb der Vorjahrespreise.

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Auch die Preise für Schlachtkühe lagen bis zur vergangenen Woche durchgängig unter denen des Vorjahres. Erst in der vergangenen Woche wurden erstmalig in diesem Jahr gut 5 Cent/kg mehr gezahlt als in der gleichen Woche des Jahres 2018. Bei den Schlachtkühen ist das Angebot zwar regional auch knapp, aber die Nachfrage kann meist besser gedeckt werden als bei den männlichen Kategorien, sodass es hier nicht zu Preissteigerungen im gleichen Maße wie bei den Jungbullen gekommen ist. Von den befürchteten nennenswerten Schlachtungen aufgrund der Trockenheit wird nicht berichtet.

In der Woche bis zum 4. August 2019 wurden 40.000 Rinder geschlachtet, davon 15.000 Jungbullen und und 17.000 Kühe und damit 5,4% weniger Rinder als in der Vorwoche. Die Jungbullenschlachtungen waren um knapp 12% rückläufig gegenüber der Vorwoche, die Kuhschlachtungen dagegen nur um 0,4%. Kumuliert wurden seit Jahresbeginn 1% weniger Jungbullen und 8,3% weniger Kühe geschlachtet. Die Rinderschlachtungen insgesamt gingen seit Jahresbeginn um 58.000 Tiere oder 4% gegenüber dem Vorjahr zurück.

Bei Betrachtung der Entwicklung der Rinderbestände in Deutschland dürfte von einem weiter knappen Angebot auszugehen sein, denn die Zahl der bundesweit gehaltenen Rinder schrumpft weiter. Im Mai 2019 wurden in Deutschland 11,8 Mio. Rinder gehalten, das sind 2,7% weniger als im vergangenen Jahr. Grund dafür sind neben der Milchkrise mit entsprechender Bestandsreduzierung auch die verschärften Anforderungen auf den Betrieben, die den Strukturwandel weiter voranteiben. Vor allem hat sich die Anzahl der Jungtiere und Kälber überproportional reduziert, sodass auch zukünftig von weiter sinkenden Beständen mit einem entsprechend knappen Angebot an Schlachttieren ausgegangen werden kann.

www.wochenblatt.com.

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