Öl- oder Gasimporte stoppen?
Köckler: „Bei einem Energieembargo drohen Preisaufschläge und starke Preisschwankungen“
Die EU will den Energiebezug aus Russland weitgehend stoppen. Was das für den Landhandel und dessen bäuerlichen Handelspartner bedeutet, haben wir den Agravis-Chef gefragt.
Wir sprachen mit Dr. Dirk Köckler, Vorstandsvorsitzender des Agravis-Konzerns, über die drohende Energieknappheit und Kostensteigerungen.
Herr Köckler, welche Bedeutung haben Erdöl bzw. Derivate von Öl für Ihr Unternehmen?
Köckler: Obwohl wir inzwischen bei Kundenlösungen und unserem eigenen Energiemanagement in steigendem Maße auf Alternativen zu fossiler Energie setzen, sind wir weiterhin auf den umfänglichen Einsatz von herkömmlichen Kraftstoffen angewiesen. Das gilt insbesondere für die Logistik. Auf den Punkt gebracht ist lediglich die Bahnlogistik elektrifiziert. Schüttgut per Lkw und Schiff sowie Stückgut per Lkw und Sprinter brauchen Diesel als Treibstoff.
Regionale Verknappungen kommen zwangsläufig
Welche Folgen würden sich für Ihr Unternehmen/ Ihre Branche ergeben, wenn „nur“ das derzeit diskutierte Importverbot für Erdöl aus Russland umgesetzt würde?
Köckler: Wenn wir die Raffinerie in Schwedt als Beispiel nehmen, die russisches Erdöl verarbeitet und damit weite Teile in Ostdeutschland versorgt, sind regionale Verknappungen zwangsläufig. Eine eingeschränkte Produktverfügbarkeit hätte gerade in der bevorstehenden Ernte erhebliche Auswirkungen für die Landwirtschaft und den Erfassungshandel in der Region.
Wie bereiten Sie sich auf das Embargo vor?
Köckler: Wir versuchen, unsere...
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