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Ackerbau 2022 in Gefahr

Kommission leitet Prüfung der Antidumpingzölle für Stickstoffdünger ein

Händler in einigen EU-Staaten können nicht mehr gewährleisten, dass im Frühjahr genügend Dünger verfügbar ist. Die Preise für N haben sich verdreifacht und machen 55 % der Betriebsmittelkosten aus.

Lesezeit: 2 Minuten

Offenbar unter dem Druck des landwirtschaftlichen Berufsstandes angesichts einer Verknappung und kräftigen Verteuerung von Düngemitteln überprüft die Europäische Kommission die Antidumpingmaßnahmen gegen Einfuhren von Stickstofflösungen aus Russland, den USA sowie Trinidad und Tobago.

Wie die EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) mitteilten, hat die Generaldirektion für Handel der EU-Kommission (DG TRADE) eine Untersuchung über die Auswirkungen dieser Maßnahmen eingeleitet. Die beiden Dachverbände riefen die Brüsseler Behörde zu einem zügigen Handeln in dieser Sache auf.

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Ende 2019 hatte die Kommission zum Schutz der Düngemittelhersteller in der EU Strafzölle unter anderem auf Harnstofflösungen aus Russland, den USA sowie Trinidad und Tobago in Kraft gesetzt. Den Ländern wurde seitens der EU-Behörde vorgeworfen, ihre jeweiligen Industrien über Vergünstigungen einen nicht zulässigen Wettbewerbsvorteil zu gewähren.

Seit Beginn dieses Jahres haben sich laut COPA und COGECA die Preise für Stickstoffdünger aber verdreifacht. Die Ausgaben für Düngemittel machen den beiden Dachverbänden zufolge mittlerweile 55 % der Betriebsmittelkosten der europäischen Ackerbauern aus. Zudem sei das verfügbare Angebot erheblich niedriger als gewohnt.

COPA und COGECA wiesen darauf hin, dass bereits jetzt viele Händler in einer Reihe von Mitgliedstaaten nicht mehr gewährleisten könnten, ob die Nachfrage der Landwirte bis zum Frühjahr überhaupt zu decken sei. Dies könnte das Produktionspotential der Ackerbauern erheblich einschränken.

Kritik an unzureichendem Wettbewerb

Laut COPA und COGECA hängen die hohen Preise für Düngemittel, insbesondere für Stickstofflösungen, mit der weltweit wachsenden Nachfrage und dem kräftigen Anstieg der Gas- und Seefrachtpreise sowie einem unzureichendem Wettbewerb auf dem EU-Binnenmarkt zusammen. Darüber hinaus werde außer Acht gelassen, dass die von der EU eingeführten Zölle auf Stickstofflösungen zu einer enormen Belastung für die Landwirte geworden seien. Diese sähen sich jetzt überhöhten Preisen und einem möglichen Versorgungsengpass ausgesetzt.

In der Zwischenzeit hätten die europäischen Düngemittelhersteller überzogene Gewinnspannen erzielen können. Die hohen Düngemittelpreise wurden am Rande auch auf dem EU-Agrarrat besprochen. Besorgt zeigte sich unter anderem Irlands Landwirtschaftsminister Charlie McConalogue. „Die Produzenten sehen sich gleichzeitig mit erheblichen Preissteigerungen bei den Betriebsmitteln, Düngemittel, Futtermittel und Energie konfrontiert“, so der Dubliner Agrarressortchef.

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