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Kritik

Spaniens Obst- und Gemüsehändler gegen Verbot von Verkaufspreisen unter Wert

Spanien verbietet, Lebensmittel zum Ramschpreisen zu verkaufen, was den Handel auf die Palme bringt. Ausländische Lieferanten wie z.B. aus Marokko seien dann immer günstiger, beklagt die Branche.

Lesezeit: 2 Minuten

Im Zuge der nationalen Umsetzung der EU-Richtlinie gegen unlautere Handelspraktiken (UTP-Richtlinie) arbeitet Spaniens Regierung an einem Verbot des Verkaufs zu nicht kostendeckenden Preisen und erntet dafür weiterhin Kritik, insbesondere der heimischen Obst- und Gemüsebranche.

Deren Dachverband FEPEX warnte jetzt in der Landwirtschaftskommission des Kongresses vor einer Benachteiligung spanischer Ware gegenüber Importen. Wenn die Produktionskosten in Spanien höher seien als die der ausländischen Konkurrenz, könnten heimische Erzeuger bei einem Verbot nicht kostendeckender Preise bei der Preisgestaltung nicht mehr mithalten.

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Das würde den Unternehmen insbesondere bei Preiskrisen massiv schaden. Und diese seien aufgrund der ausgeprägten Preisvolatilität in der Agrarbranche keine Seltenheit. Als ein Beispiel führte FEPEX die Entwicklung der Tomatenpreise im Jahr 2020 an. Dieser habe in nur dieser einen Saison pro Kilogramm zwischen 28 Cent und 162 Cent geschwankt.

Bereits zuvor war in der Obst- und Gemüsebranche Spaniens Kritik an den Gesetzesplänen laut geworden. Damals hatte man auch vor einer Erhöhung der Menge an Lebensmittelabfällen gewarnt, weil heimische Ware aufgrund des Verbots eines Verkaufs zu nicht kostendeckenden Preisen nicht mehr abgesetzt werden könne.

Wenn es um den globalen Obst- und Gemüsemarkt geht, bereitet den Spaniern derzeit insbesondere Marokko Sorgen. Das Land, in dem die Agrarwirtschaft in den zurückliegenden Jahren durch umfangreiche Subventionsmaßnahmen auch ausländischer Geber im Rahmen des „Plan Maroc Vert“ aufgebaut wurde, hat denselben Produktionskalender wie Spanien und liefert wie die iberische Halbinsel beispielsweise Tomaten, Melonen und Beerenfrüchte.

Damit drängen die Marokkaner auf den internationalen Markt, was laut FEPEX wesentlich dazu beigetragen hat, dass die spanischen Importe von frischem Obst und Gemüse in den fünf Jahren bis 2019 um 35 % auf 3,5 Mio t angewachsen sind. Außerdem sei Marokko ein erstarkender Konkurrent auf den Obst- und Gemüsemärkten der übrigen EU-Staaten.

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