Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden in den Monaten Januar bis Oktober 2020 bundesweit 924.386 Kühe geschlachtet. Verglichen mit dem Vorjahr hingen damit im gleichen Zeitraum 5,9 Prozent weniger Tiere am Haken. Im Oktober lag die Anzahl der Kuhschlachtungen bei 108.416, das entspricht einem leichten Anstieg von knapp zwei Prozent im Vergleich zum Vormonat.

Bereits zu Beginn 2020 hatte die Zahl der geschlachteten Tiere leicht unter der Vorjahreslinie gelegen. Der im Frühjahr verhangene erste Lockdown führte in den Monaten April und Mai zu einer weiteren deutlichen Unterschreitung der Vorjahreswerte.

Der Grund hierfür waren die mit Covid-19 verbundenen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, die die Fleischwirtschaft stark einschränkten. Zum einen fehlte durch die Schließungen der Gastronomie ein für Rindfleisch wichtiger Absatzkanal. Zum anderen drosselten verschärfte Hygienemaßnahmen die Kapazitäten in der Schlachtung und Zerlegung. Zusätzlich kam es aufgrund zahlreicher Coronafälle zu temporären Schließungen von Schlachtstätten.

Der Trend rückläufiger Kuhbestände spiegelte sich ebenfalls in den reduzierten Zahlen wider. Trotz der seit Juni 2020 mehrheitlich steigenden Schlachtzahlen konnte das Niveau des Vorjahres in der Summe bisher nicht erreicht werden. Der seit November erneut verhängte Lockdown und der damit einhergehende eingeschränkte Außer-Haus-Verzehr dürften sich in den Schlachtzahlen zum Jahresende, wie bereits im Frühjahr, bemerkbar machen. AMI