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Geschäftsbericht

Landgard bisher gut durch Coronazeit gekommen

Landgard konnte im letzten Geschäftsjahr seine notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen erfolgreich abschließen und ist gut in das neue Jahr gestartet. Corona habe sich nicht sonderlich ausgewirkt.

Lesezeit: 6 Minuten

Landgard hat sich im Geschäftsjahr 2020 weiter positiv entwickelt und ein organisches Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr erzielt. Gemäß den vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 hat die Erzeugergenossenschaft ihren Umsatz auf Konzernebene im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 % auf 2,069 Mrd. € gesteigert, teilt das Unternehmen mit.

Trotz höherer Kosten für die Umsetzung von umfassenden Hygienekonzepten und die Durchführung erforderlicher Restrukturierungsmaßnahmen wurde ein positives Ergebnis vor Steuern (EBT) von 6,5 Mio. € erzielt. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) stieg sogar um 10 % gegenüber dem Vorjahr.

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Die endgültigen Zahlen werden im Rahmen der Vertreterversammlung im Juni 2021 präsentiert.

Restrukturierungsmaßnahmen beendet

„Wir sind bisher insgesamt gut durch die Pandemie gekommen. Unser Obst- und Gemüse-Geschäft wurde ohnehin positiv beeinflusst und bei Blumen und Pflanzen konnten wir die negativen Auswirkungen aus dem ersten Quartal im weiteren Verlauf des Jahres überkompensieren", berichtete Carsten Bönig, Finanzvorstand der Landgard eG.

Zudem habe die Genossenschaft im zurückliegenden Geschäftsjahr notwendige Restrukturierungsmaßnahmen erfolgreich abgeschlossen. Beispielsweise wurde bei Landgard Ost Obst & Gemüse der defizitäre Standort in Berbersdorf verkauft, die Prozesse optimiert und ein neuer Standort in Halle in Betrieb genommen.

"Am Standort Rade konnte der Break-Even mit einem positiven Jahresergebnis erreicht werden. Ohne den erneuten Nachfragerückgang in Folge des Winter-Lockdowns ab Mitte Dezember wären unsere Zahlen für 2020 sogar noch positiver ausgefallen“, so Bönig.

Positiver Start in das Geschäftsjahr 2021

Landgard ist auch in das laufende Geschäftsjahr gut gestartet. Die negativen Auswirkungen des erneuten Lockdowns waren in den ersten beiden Monaten in der Sparte Blumen & Pflanzen eher gering, da der Fachhandel in der Kernregion Nordrhein-Westfalen weiterhin geöffnet war, heißt es weiter.

Die Sparte Obst & Gemüse hat in dieser Zeit umsatzseitig sogar besser abgeschnitten. Im Ergebnis lag der Konzern per Februar um 1 % über Plan und Vorjahr. „Daher sehen wir uns gut gerüstet und blicken absolut positiv auf die bevorstehende Saison. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass unsere Kunden genau zur richtigen Zeit wieder alle geöffnet haben“, ergänzt Carsten Bönig.

Sparte Obst & Gemüse

Die Landgard-Sparte Obst & Gemüse hat den Handel über das gesamte Jahr 2020 hinweg ohne größere Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie mit frischen Produkten der Mitgliedsbetriebe beliefert. Eine Voraussetzung dafür war die im April 2020 gefundene Lösung, dass ausländische Saisonarbeiter in festgelegter Anzahl und unter Beachtung strenger hygienischer Anforderungen wieder nach Deutschland einreisen konnten. Dadurch konnten Ernteausfälle im Anbaujahr 2020 weitestgehend verhindert werden, so der Vorstand weiter.

Das operative Geschäft war in der Landgard-Sparte Obst & Gemüse im Jahr 2020 vor allem durch strukturelle Weiterentwicklungen und Veränderungen in den Regionalgesellschaften geprägt.

Sehr erfreulich sei 2020 die Entwicklung der Landgard West Obst & Gemüse GmbH verlaufen. Auf Kundenseite konnte ein weiteres Regionallager eines großen LEH-Kunden gewonnen werden. Die Belieferung des Lagers startet mit dem Beginn der Freilandsaison in Deutschland. Dazu wurde ein umfangreiches Sortiment mit vielen neuen Programmen aus dem Obst- und Gemüseangebot der Landgard-Mitgliedsbetriebe definiert.

Die positive Entwicklung im Vertrieb werde durch die laufende Standortmodernisierung in Bornheim-Roisdorf und die damit verbundene Weiterentwicklung von Strukturen und Prozessen in der Landgard West Obst & Gemüse GmbH flankiert, heißt es. Als wichtige Einzelmaßnahmen am Standort Bornheim-Roisdorf seien dabei unter anderem optimierte Packdienstleistungen, die Investition in moderne Verpackungsmaschinen sowie verkürzte Transportwege zwischen Wareneingang, Kühlkammern, Packmaschinen und Warenausgang zu nennen. Darüber hinaus wird am Standort aktuell eine neue, moderne Halle für die Erzeugerabwicklung gebaut.

Zusammenführung der Regionalstrukturen Süd

Im Zuge des weiteren strategischen Ausbaus der Region Süd und der Bündelung von Kompetenzen wurden die Landgard Obst & Gemüse GmbH Kehl und die Magli & Noel GmbH gesellschaftsrechtlich verschmolzen und zum Juli 2020 unter neuer Firmierung als Landgard Süd Obst & Gemüse GmbH zusammengeführt.

„Mit der Zusammenführung der Regionalstrukturen im Raum Süd kann Landgard die Nähe zu Kunden und Erzeugern von den bestehenden Standorten Kehl, München und Karlsruhe aus noch besser nutzen, Dienstleistungen bündeln und die Effizienz steigern. Unter dem Dach der Landgard Süd Obst & Gemüse GmbH können wir unsere Kunden noch zielgerichteter und individueller betreuen“, so Karl Voges, Spartenvorstand Obst & Gemüse.

Mit der neuen Landgard Süd Obst & Gemüse GmbH verfügt Landgard nach eigener Aussage seit Juli 2020 in allen vier Regionen über eine starke Regionalgesellschaft. In den Regionen West, Ost und Nord war die Zusammenführung der Regionalstrukturen bereits in den Vorjahren erfolgt.

Standort Rade/Neu Wulmstorf verdient Geld

Nach einer Anlaufphase arbeitet der Obst- und Gemüse-Standort Rade/Neu Wulmstorf im Norden seit dem Geschäftsjahr 2020 profitabel. „Dazu haben wir sehr intensiv an dem Standort gearbeitet und sämtliche Prozesse auf den Prüfstand gestellt. Wir haben die Effizienz verbessert, Kosten reduziert, das Sortiment optimiert und das Sourcing deutlich ausgeweitet – mit Erfolg“, so Karl Voges. Die positive Entwicklung in Rade soll durch einen intensivierten Austausch mit den Erzeugern der Obst- und Gemüseregion Nord flankiert werden.

Die Landgard Ost Obst & Gemüse GmbH ist Ende des Jahres 2020 umgezogen und baut ihre Geschäftstätigkeit in Halle (Saale) in Sachsen-Anhalt weiter aus. „Von Halle aus werden wir Erzeuger und Kunden auch weiterhin etablierte Dienstleistungen wie regionale Mitgliederbetreuung und Packdienstleistungen inklusive eines umfangreichen Qualitätsprüfungssystems anbieten. Logistikdienstleistungen wie das Cross-Docking werden weiter optimiert und ausgeweitet“, erläutert Karl Voges.

Zusätzlich zum neuen zentralen Standort in Halle versorgt Landgard die Kunden in der Region Ost auch weiterhin über die Cash-Märkte an den Standorten in Chemnitz und Leipzig in gewohnter Weise mit frischer Ware. Der bisherige Obst- und Gemüse-Standort Berbersdorf wurde zum 31.12.2020 verkauft.

Aufgrund von Veränderungen in den Zuordnungen und der Versorgung mit regionalen Produkten hätten sich die mit der Errichtung des Standortes Berbersdorf in intralogistischer Hinsicht verbundenen Erwartungen nicht erfüllt. Daher hat Landgard das komplette Leistungsspektrum für Erzeuger und Kunden an den logistisch geeigneteren Standort Halle verlagert, der optimale Voraussetzungen für den sich stark entwickelnden Dienstleistungsbereich bietet.

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