Die Getreidepreise sind im Vorfeld der neuen Ernte hoch. Der Landhandel rät zum Verkauf von Teilmengen direkt in der Ernte und bis zum Herbst. Dann könnte sich das Blatt wenden. Dies sind die Kernbotschaften, die Konrad Weiterer, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft des privaten Agrargewerbes Niedersachsen (AGW), den Teilnehmern des AGW-Vorerntegespräches am gestrigen Mittwoch in Dinklage und Cloppenburg mit auf den Weg gab.
Weiterer räumte ein, dass das Preisniveau in Anbetracht der aktuellen Situation durchaus angemessen sei. Die Ernteerwartungen müssten wegen Auswinterungsschäden und fehlender Niederschläge regional reduziert werden. Deutschland ist nach seiner Analyse an der Grenze zum Nettoimporteur von Getreide. Sobald im Herbst die Maisernte anläuft, könne sich dem Markt aber entspannen. Denn die weltweite Erzeugung nehme kräftig zu. Der Mais, so Weiterer, werde teuren Weizen aus den Futterrationen verdrängen und diesen so eventuell sogar unter Druck setzen. Gut, wenn man dann mit Teilmengen früh auf Nummer sicher gegangen ist. (me)
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