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Forstwirtschaftsrat

Laubholzbranche besorgt über aktuelle Marktentwicklungen

Die Holzbranche blickt trotz der besseren Rundholzpreise und guter Absatzbedingungen beim Schnittholz mit Sorge in die Zukunft. Auch wegen der Energiekrise ist Unruhe im Markt.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Laubholzbranche ist besorgt über die aktuellen Marktentwicklungen und fordert von der Politik die Erarbeitung einer Holzstrategie. Das hat sie bei den diesjährigen Laubholzgesprächen deutlich gemacht, die kürzlich in Kassel stattfanden.

Laut dem Deutschen Forstwirtschaftsrat (DFWR) blickt die Branche trotz der besseren Rundholzpreise und guter Absatzbedingungen beim Schnittholz mit Sorge in die Zukunft. Durch die im fünften Jahr anhaltende Kalamität infolge von Dürre, wegen der politischen Bestrebungen nach Nutzungseinschränkungen besonders beim Laubholz sowie der sich zuspitzenden Energiekrise aufgrund geopolitischer Entwicklungen sei der Markt unruhig.

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Der für die Holzbranche und die Verbraucher verfügbare Rohstoff Holz werde sich unter den jetzigen Bedingungen verknappen, so laut DFWR die Einschätzung der Branchenvertreter. Zuletzt seien vor allem die Energieholzpreise massiv gestiegen. Bei der Buche sei im Zuge dieser Entwicklung ein hoher Druck aus den geringerwertigen Sortimenten Energie- und Industrieholz entstanden. Dadurch werde auch ein Preissprung bei Schnitt- und Rundholz erwartet.

Logistik muss schneller werden

Eichenholz bleibe auf dem Markt weiterhin stark nachgefragt. Zunehmend Probleme bereiteten bei dieser Holzart Schadinsekten. Zum Erhalt der Holzqualität scheine künftig eine raschere Logistik zum Abtransport von wesentlicher Bedeutung. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln stelle je nach Zertifizierung der Betriebe sowie aufgrund auslaufender Genehmigungen keine Alternative dar.

Einig zeigten sich die Gesprächsteilnehmer den DFWR-Angaben zufolge darin, dass der „gesamtheitliche Ansatz einer nachhaltigen, multifunktionalen Waldbewirtschaftung in einem dicht besiedelten Industrieland mit breiter Eigentumsstreuung und hohen gesellschaftlichen Ansprüchen an die Leistungen des Ökosystems Wald ein wesentlicher Beitrag für den Klimaschutz“ sei.

Nur durch Mobilisierung des nachwachsenden Rohstoffs Holz und eine verstärkte Holzverwendung könne der Weg hin zur Bioökonomie erfolgreich beschritten werden. Die Politik sei gefordert, gemeinsam mit den betroffenen Akteuren eine Holzstrategie zu entwickeln.

Waldumbau stockt

Unzufrieden zeigt sich der Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates, Georg Schirmbeck, mit der politischen Unerstützung für den Waldumbau. Das Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats Waldpolitik des Bundesagrarministeriums empfehle aktives Kümmern durch die Forstbetriebe, die in Anbetracht der multiplen Wald-Katastrophen eine bessere Ausstattung mit personellen, finanziellen und materiellen Ressourcen benötigen, sagte Schirmbeck.

Für die Novellierung des Bundeswaldgesetzes müssten die Erkenntnisse aus dem Gutachten genauso berücksichtigt werden wie für künftige Klimaschutzprogramme und Bestimmungen des Naturschutz- und Jagdrechts. Schirmbeck sagte, dass die aktive Bewirtschaftung und damit Steuerung der Entwicklung klimastabiler Wälder eine Leistung für den Klimaschutz sei, die die Forstbetriebe in Deutschland für das Gemeinwohl zur Verfügung stellten.

Die permanenten Rückschläge und zunehmenden Hemmnisse beim Waldumbau und bei der Wiederaufforstung infolge von Dürre, selektiver Entmischung klimastabiler, seltenerer heimischer Baumarten durch Wildverbiss sowie geringerer Verfügbarkeit geeigneten Pflanz- und Saatgutes verringerten die realen Möglichkeiten effektiven Handelns auf der Fläche in einem beunruhigenden Ausmaß, so Schirmbeck: „Zahlreiche Baumarten leiden unter diversen Krankheiten und zunehmenden Stabilitätsrisiken, denen wir mit aktiven Managementmaßnahmen begegnen können.“ Landschaftswasserhaushalt, Klimaschutz, Ökosystemresilienz und Biodiversität könnten davon synergetisch, kosteneffizient und sozial gerecht profitieren.

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