Die deutsche Ernährungsindustrie erwirtschaftete im Januar 2021 einen Umsatz von 13,4 Mrd. € und startete so mit einem Umsatzrückgang von 13,9 % im Vorjahresvergleich in das neue Jahr.
Im Inland erwirtschaftete die Branche 8,8 Mrd. € und verfehlte das Vorjahresergebnis so um 14,3 %. Das teilt die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) in ihrem aktuellen Konjunkturreport mit.
Insgesamt wurden Lebensmittel im Wert von 4,6 Mrd. € exportiert, damit sank das Auslandsergebnis um 13,2 %. Der Absatzrückgang im Inland betrug 12,5 %, der im Ausland 10,2 %.
Die Erzeugerpreise im Inland sanken um 2,1 % im Vorjahresvergleich, während die Erzeugerpreise im Ausland mit -3,3 % etwas stärker fielen. Wie schon in den Monaten zuvor zeigten sich auch im Januar 2021 die negativen Auswirkungen der Corona-Krise auf die Produktion. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex sank um 11,1 % im Vorjahresvergleich.
Agrarrohstoffmärkte
Die Agrarrohstoffkosten sind einer der größten Kostenfaktoren für die Lebensmittelproduktion. Besonders steigende Rohstoffkosten sind eine zusätzliche Belastung für die Unternehmen und wirken sich mittelfristig auf die Verbraucherpreise aus.
Die Preisentwicklung an den globalen Agrarrohstoffmärkten folgt den Angebots- und Nachfrageschwankungen. Im Februar 2021 legte der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel im Vergleich zum Vormonat um 2,4 % zu und lag bei 112,6 Punkten. Im Vorjahresvergleich stieg der Index um 18,8 %.
Ausblick: Geschäftsklima
Der monatlich erscheinende ifo-Geschäftsklimaindex ist ein Indikator für die Stimmung und Erwartungen der Ernährungsindustrie.
Im März 2021 konnte das Geschäftsklimas nach einem kurzen Dämpfer im Februar leicht zulegen. Der Saldo des Geschäftsklimas stieg um 8,4 Punkte im Vormonatsvergleich und lag damit bei insgesamt +2,4 Punkten. Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage fiel positiver als noch im Vormonat aus und stieg auf insgesamt -5,2 Punkte.
Die Geschäftserwartung der nächsten Monate spricht für einen moderat optimistischen Blick in die Zukunft: Der Indikator stieg um 14,8 Punkte auf einen Saldo von insgesamt +10,4 Punkte.
Konsumklima und Verbraucherpreise
Für die Stimmungslage bei den Verbrauchern ist das GfK Konsumklima ein wichtiger Indikator. Die Märzerhebung der GfK zeigt ein positives Bild der Verbraucherstimmung. Sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung legten im Vormonatsvergleich zu.
Der Konsumklimaindex lag im März 2021 bei -12,7 Punkten und verbesserte sich damit um 2,8 Punkte im Vormonatsvergleich. Mit Blick auf die positive Entwicklung der Indikatoren rechnet die Gfk mit einem weiteren Anstieg der Verbraucherstimmung und prognostiziert für April einen Indexwert des Konsumklimas von -6,2 Punkten. Die Verbraucherpreisentwicklung fiel im Februar 2021 moderat aus.
Sowohl die Lebensmittelpreise als auch die allgemeinen Verbraucherpreise legten im Vormonatsvergleich um 0,7 % zu. Im Vorjahresvergleich stiegen die Preise etwas stärker, die Lebensmittelpreise und die allgemeinen Verbraucherpreise legten jeweils um 1,4 % sowie um 1,3 % zu.