Die deutsche Ernährungsindustrie erwirtschaftete im Februar 2020 einen Umsatz von 15,0 Mrd. Euro. Damit konnte sie das Vorjahresergebnis um 6,9 % steigern, teilt die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) mit.
Der Zuwachs ist dabei auf eine gestiegene Absatzmenge von 2,6 % sowie auf höhere Verkaufspreise im In- und Ausland zurückzuführen. Ein gutes Drittel des Umsatzes entfiel auch im Februar auf den Export als Ertragsstütze für den Inlandsmarkt. Insgesamt wurden Lebensmittel im Wert von 5,1 Mrd. Euro exportiert, 6,4 % mehr als noch im Vorjahr. Zeitgleich konnte ein leichter Rückgang der Produktion beobachtet werden. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex sank um 1,0 % im Vorjahresvergleich.
Die Preisentwicklung an den globalen Agrarrohstoffmärkten folgte den Angebots- und Nachfrageschwankungen. Im März 2020 gab der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel im Vergleich zum Vormonat um 3,3 % nach und lag somit bei 91,7 Punkten. Im Vorjahresvergleich legte der Index um 6,9 % zu.
Ausblick: Geschäftsklima
Auch im April 2020 zeigten sich die Auswirkungen der Corona-Krise in der Stimmungslage bei den Lebensmittelherstellern. Der ifo-Geschäftsklimaindex musste gegenüber dem Vormonat März deutliche Verluste hinnehmen und lag bei -26,7 Punkten. Mit einem Saldo von -11,3 Punkten fiel die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage um 27,7 Punkte schlechter als noch im Vormonat aus und bewegte sich erstmals im negativen Bereich. Neben dem Geschäftsklima verzeichneten insbesondere die Indikatoren "Geschäftserwartungen in den nächsten 6 Monaten", "Erwartungen an das Exportgeschäft" und "Produktionspläne der nächsten 3 Monate" starke Einbußen.
Konsumklima und Verbraucherpreise
In der Aprilerhebung der GfK zeigten sich die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Verbraucherstimmung deutlich. Sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung mussten starke Einbußen hinnehmen. Der Konsumklimaindex lag im April 2020 bei 2,3 Punkten und verlor damit 6,0 Punkte im Vormonatsvergleich.
In Anbetracht der aktuellen Situation rechnet die Gfk mit einem weiteren Rückgang der Verbraucherstimmung und prognostiziert für Mai einen Indexwert von -22,4 Punkten. In der Preisentwicklung machte sich die Corona-Krise bislang nicht bemerkbar. So stiegen die Lebensmittelpreise im März 2020 um 0,2 %, die allgemeinen Verbraucherpreise ebenfalls um 0,2 % im Vergleich zum Vormonat. Im Vorjahresvergleich fiel der Preisanstieg mit 3,8 % und 1,5 % ebenfalls moderat aus.