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EU: Legehennen meist noch im Käfig

Mehr als die Hälfte aller Legehennen in der EU standen im vergangenen Jahr noch in Käfigen. Dies geht aus kürzlich aktualisierten Daten der EU-Kommission hervor. Doch zwischen den Mitgliedsstaaten gibt es große Unterschiede.

Lesezeit: 3 Minuten

Mehr als die Hälfte aller Legehennen in der EU standen im vergangenen Jahr noch in Käfigen. Dies geht aus kürzlich aktualisierten Daten der EU-Kommission hervor, die auf Meldungen aus den Mitgliedstaaten beruhen. Die klassische „Legebatterie“ ist zwar seit Anfang 2012 in der Gemeinschaft verboten; doch wurde den Produzenten die Eiererzeugung in moderneren, ausgestalteten Käfigen erlaubt. Rund 220 Millionen der insgesamt gut 380 Millionen statistisch erfassten EU-Hennen waren 2013 dieser Produktionsrichtung zuzuordnen. Das entsprach einem Anteil von 57,6 %, der sich im Vorjahresvergleich kaum geändert hat. Gut 100 Millionen Hennen beziehungsweise 26,4 % legten ihre Eier in der Bodenhaltung; in Freiluftställen taten dies 12,2 %. Der Anteil der ökologisch gehaltenen Hennen lag im vergangenen Jahr mit 14,5 Millionen Tieren bei 3,8 %.


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Alternative Haltungsformen in Deutschland


Die EU-Kommission wies allerdings darauf hin, dass es zwischen dem Ergebnis der Strukturerhebung 2010 und den nun von den Mitgliedsstaaten gemeldeten Tierzahlen teilweise deutliche Differenzen gab. Trotz methodischer Schwierigkeiten zeigt die Erhebung klar die unterschiedliche Bedeutung der Produktionssysteme in den einzelnen EU-Ländern: In Deutschland und den Niederlanden fiel der Anteil der „Käfighennen“ mit 11,3 % beziehungsweise 15,5 % auffällig niedrig aus; einen noch geringeren Wert wies Österreich mit 3,1 % auf. In diesen drei Ländern dominierte stattdessen die Bodenhaltung mit jeweils rund zwei Drittel aller Tiere. Im Bundesgebiet erreichte zudem die Biohennenhaltung mit einem Anteil von 8,9 % europaweit einen Spitzenwert, der nur von Österreich mit 11,7 % übertroffen wurde. Großbritannien war das Land mit den meisten Freilandtieren, die dort fast die Hälfte des Gesamtbestandes ausmachten. Mit einem Anteil von mehr als 90 % der Legehennen im ausgestalteten Käfig waren Portugal und Spanien in dieser Kategorie führend. In Frankreich und Italien legten jeweils gut zwei Drittel aller Hennen ihre Eier in den modernisierten Käfigen.


Viele Erzeuger ohne Käfige


Etwas anders sieht das Bild in der EU aus, wenn die Zahl der Halter mit alternativen Produktionssystemen betrachtet wird. Nach EU-Angaben erzeugten 2013 gut 80 % der Produzenten ihre Eier nicht in Käfigen. Das Ungleichgewicht zur Betrachtung nach Tierzahlen ergibt sich aus den größeren Beständen bei den Erzeugern mit Käfighaltung. Mit einem Anteil von 90 % und mehr waren die alternativen Haltungsformen Boden-, Freiland- oder Ökohaltung bei den Produzenten in Österreich, Großbritannien, Deutschland, den Niederlanden und Luxemburg besonders stark vertreten. Dagegen waren sie in Ungarn und Portugal lediglich bei jeweils einem Viertel der Eiererzeuger anzutreffen.


Weniger Bruteier im nächsten Jahr


Der Prognoseausschuss der EU-Kommission ging in seiner Herbstsitzung davon aus, dass die Eiererzeugung in der Gemeinschaft im laufenden Jahr um 1,4 % auf 7,44 Mio t steigen wird. Dabei soll sich das Aufkommen von Konsumeiern gegenüber 2013 um 1,2 % auf etwa 6,60 Mio t und das von Bruteiern um 3,3 % auf 840 000 t erhöhen. Für 2015 wird für die EU-Eiererzeugung insgesamt ein schwächeres Wachstum von 0,2 % auf 7,45 Mio t erwartet. Während die Konsumeierproduktion dabei um etwa 1 % auf 6,66 Mio t zunehmen soll, wird nach Experteneinschätzung die Erzeugung von Bruteiern um gut 6 % kleiner ausfallen. Deutlich mehr Eier für den Konsum werden im kommenden Jahr mit einem Produktionszuwachs von 8,5 % vor allen in Spanien erwartet; für Großbritannien wird ein Plus von knapp 3 % vorausgesagt. In Deutschland sollen 0,6 % mehr Eier erzeugt werden, während für Frankreich ein Minus von fast 3 % erwartet wird. Bei einer den Marktexperten zufolge insgesamt weitgehend stabilen Nachfrage dürfte der EU-Bürger auch im kommenden Jahr durchschnittlich 12,7 kg Eier verbrauchen und der betreffende Selbstversorgungsgrad der Gemeinschaft unverändert bei 102,8 % liegen.

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