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Brasilianische Fleischwirtschaft Gewinner der Krise

Die brasilianischen Fleischexporteure werden weltweit zu den Gewinnern des russischen Einfuhrstopps für Agrarerzeugnisse aus der EU und anderen westlichen Staaten zählen. Davon geht zumindest das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) in seiner jüngsten Marktanalyse aus.

Lesezeit: 3 Minuten

Die brasilianischen Fleischexporteure werden weltweit zu den Gewinnern des russischen Einfuhrstopps für Agrarerzeugnisse aus der EU und anderen westlichen Staaten zählen. Davon geht zumindest das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) in seiner jüngsten Marktanalyse aus und prognostiziert für den „Sambastaat“ im kommenden Jahr kräftig steigende Schweine- und Rindfleischausfuhren. Grundlage dafür ist bei beiden Fleischarten eine höhere Produktion.


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So soll die Erzeugung von Schweinefleisch 2015 gegenüber dem laufenden Jahr um 165 000 t oder 5 % auf 3,48 Mio t zunehmen. Niedrige Futterkosten und hohe Preise hätten den Produzenten 2014 eines der besten Jahre in der Geschichte beschert und würden den Ausbau der Produktionskapazitäten fördern, heißt es in der Analyse. Bei einem wegen gestiegener Preise und hoher Verschuldung der Bevölkerung nur leicht zunehmenden heimischen Verbrauch dürften dann fast 700 000 t Schweinefleisch für den Export zur Verfügung stehen; das wären fast 120 000 t oder ein Fünftel mehr als für 2014 angenommen werden. Vor allem die Lieferungen nach Russland sollen nach der Sperrung von Ware aus der EU, den USA und Kanada gesteigert werden. Im ersten Halbjahr 2014 haben diese gegenüber dem Vorjahreszeitraum bereits um 21 % auf 83 600 t zugenommen. Die Exporteure des Landes sind zuversichtlich, im kommenden Jahr zwischen 35 % und 40 % der russischen Schweinefleischimporte bestreiten zu können. Die brasilianische Regierung bemüht sich laut USDA darum, bis Jahresende auch die russischen Bedenkenden wegen möglicher Rückstände des Wachstumsförderers Ractopamin im Schweinefleisch ausräumen zu können. Gelänge dies, dürfte sich die Liste der für den Export zugelassenen Unternehmen noch deutlicher verlängern. Weitere Zielmärkte für den Export sind Angola, Hongkong, Chile und Japan; in Südafrika und Südkorea bemüht sich Brasilien um eine Marktöffnung.


Mehr Rindfleischlieferungen nach Russland


Weiterhin auf Wachstumskurs wird nach Einschätzung des USDA auch die brasilianische Rindfleischbranche bleiben. Bereits in diesem Jahr dürften die zunehmenden Viehbestände die Rindfleischerzeugung um 2,5 % auf 9,92 Mio t steigen lassen und zu einem Plus bei den Exporten um fast 10 % auf 2,03 Mio t führen. Ähnlich dynamisch soll es 2015 weitergehen. Die Produktion soll erstmals die Marke von 10 Mio t übersteigen und mit 10,2 Mio t das voraussichtliche Niveau von 2014 um 3,0 % übertreffen. Die weltweit gute Nachfrage und der abgewertete Real dürften den US-Experten zufolge die brasilianischen Ausfuhren nächstes Jahr um weitere 10 % nach oben treiben, die sich dann auf fast 10,3 Mio t belaufen würden. Neben Hongkong, China, Venezuela, Ägypten oder Saudi Arabien sollen die Lieferungen vor allem in Richtung Russland ausgebaut werden; mittlerweile sind mehr als 100 Anbieter in Brasilien für den Export dorthin lizensiert. Im ersten Halbjahr 2014 konnten bereits 304 000 t Rindfleisch am russischen Markt abgesetzt werden; das waren rund 50 000 t oder fast ein Fünftel mehr als im Vorjahreszeitraum. Noch dynamischer entwickelten sich allerdings die Geschäfte mit Hongkong; die Ausfuhr dorthin wurde mit 217 400 t gegenüber der ersten Jahreshälfte 2013 mehr als verdoppelt. Die vorübergehende Sperrung des Marktzugangs für Brasilien in mehreren Ländern, nach dem atypischen Fall von Boviner Spongiformer Enzephalopathie (BSE) bei einem Rind im Jahr 2012 verhängt worden war, ist laut USDA vielfach wieder aufgehoben worden. Sorge bereiten den brasilianischen Exporteuren die immer wieder auftretenden Funde von Rückständen des eigentlich seit November 2012 verbotenen Wachstumsförderers Ractopamin im brasilianischen Rindfleisch. Dies könne schnell zu einem Verlust von Marktzugängen führen. AgE

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