News

Lebensmittelpreise Anfang 2018 stabil

Der FAO-Lebensmittelpreisindex blieb im Januar 2018 mit durchschnittlich 169,5 Punkten im Vergleich zum Dezember 2017 nahezu unverändert. Allerdings liegt der aktuelle Wert fast 3% unter dem entsprechenden Vorjahreszeitraum, teilt die FAO mit.

von Christian Brüggemann Christian Brüggemann
Schreiben Sie Christian Brüggemann eine Nachricht

Der FAO-Lebensmittelpreisindex blieb im Januar 2018 mit durchschnittlich 169,5 Punkten im Vergleich zum Dezember 2017 nahezu unverändert. Allerdings liegt der aktuelle Wert fast 3% unter dem entsprechenden Vorjahreszeitraum, teilt die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) mit. Während im Jänner die Preise für Getreide und Palmöl anzogen, notierten die Milch- und Zuckerwerte generell schwächer und die Fleischpreise blieben stabil. Der Lebensmittelpreisindex der FAO basiert auf monatlichen Preisä nderunge n eines Korbes international gehandelter Agrarrohstoffe.



Der FAO-Getreidepreisindex erreichte im Januar durchschnittlich 156,2 Punkte und lag damit knapp 2,5% oder 4 Punkte über dem Vormonat sowie 6,3% über dem Wert vom Januar 2017. Trotz umfassender Vorräte profitierten die Weizen- und Maispreise von einem schwächeren US-Dollar sowie von ungünstigen Wetterverhältnissen in einigen Teilen der Welt, so die FAO.


Palmöl im Plus - Einbußen bei Sonnenblumen- und Rapsöl


Der FAO-Preisindex für pflanzliche Öle lag Anfang 2018 bei 163,1 Punkten und war damit gegenüber Dezember praktisch unverändert, da moderate Preissteigerungen für Palmöl durch schwächere Notierungen für andere Öle, insbesondere Sonnenblumen- und Rapsöl, ausgeglichen wurden. Der Preisauftrieb bei den internationalen Palmölnotierungen ergab sich durch eine größere globale Importnachfrage bei gleichzeitigen saisonbedingten Produktionsrückgängen in Südostasien. Dagegen wurden die Preise für Rapsöl sowohl durch ein Überangebot in der EU als auch durch höhere Verfügbarkeiten in Nordamerika und Australien belastet und die Notierungen für Sonnenblumenöl kamen aufgrund einer schleppenden globalen Importnachfrage unter Druck.


FAO-Preisindex für Milch und Molkereiprodukte weiter abgesunken


Nach unten zeigte im Januar der FAO-Preisindex für Milch und Molkereiprodukte. Mit durchschnittlich 179,9 Punkten sank der Wert um 2,4% oder 4,5 Punkte unter den Stand vom Dezember 2017, und obwohl es sich um den vierten monatlichen Rückgang in Folge handelt, liegt der Index immer noch 41% über dem Niveau vom April 2016, teilte die FAO mit. Im Laufe des Monats gingen die internationalen Notierungen für Butter sowie Käse zurück und die Preise für Milchpulver legten zu. Begründet wird das deutliche Minus mit einer reichlichen Milchproduktion in der nördlichen Hemisphäre sowie in Australien, während eine niedrigere Erzeugung in Neuseeland die Preise für Vollmilchpulver stützte. Die Werte für Magermilchpulver stiegen der FAO zufolge ebenfalls, vor allem aufgrund der starken Importnachfrage.



Kaum eine Veränderung gab es beim FAO-Fleischpreisindex mit durchschnittlich 170,6 Punkten. Allerdings liegt der Index 7,4% über dem Niveau vom Januar 2017 und 19,5% unter dem Allzeithoch vom August 2014. Die internationalen Notierungen für Geflügel und Schweinefleisch sind aufgrund der höheren Exportverfügbarkeiten bei schwacher Importnachfrage weiter zurückgegangen. Die Preise für Rindfleisch sind geringfügig gestiegen, was die FAO auf kleinere Mengen aus Ozeanien zurückführt. Gleichzeitig wurde von Zuwächsen für Schaffleisch aufgrund einer starken internationalen Nachfrage insbesondere aus Asien und dem Nahen Osten berichtet.


Große Produktionsmengen setzten Zuckernotierungen unter Druck


Der FAO-Zuckerpreisindex lag im Januar bei knapp 201 Punkten, was ein Minus von 1,6% oder 3,2 Punkten gegenüber dem Vormonat sowie von 30,4% im Vergleich zum Januar 2017 bedeutet. Die internationalen Notierungen blieben hauptsächlich aufgrund großer Produktionsmengen in den wichtigsten Erzeugerländern und schließlich ausreichender Exportware unter Druck.

Die Redaktion empfiehlt

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß den Datenschutzbestimmungen zu.