Für die Getreidelieferanten des Biokraftstoffherstellers Verbio wird der Roggenanbau lukrativer. Das Unternehmen schloss jetzt mit den Landesbauernverbänden Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen eine neue Rahmenvereinbarung zum Ethanol-Roggenanbau.
Wie bekannt wurde, ist für den Basispreis eine Anhebung um rund 70 % auf 14,50 Euro/dt vereinbart worden. Damit reagierten beide Seiten auf den Preisanstieg an den Märkten. Im Gegenzug wird der Ethanolzuschlag jetzt erst ab einem Ethanolpreis von 580 Euro/cbm fällig, das sind 120 Euro mehr als nach der bisherigen Regelung. Der Stärkezuschlag soll künftig schon ab einem Gehalt von 53 % gezahlt werden, nach 55 % laut der bisherigen Regelung. Zudem wurde die Obergrenze zum Besatz dem Vernehmen nach deutlich angehoben.
Aus den drei teilnehmenden Regionen sollen im Rahmen der Vereinbarung jeweils höchstens 50 000 t geliefert werden. Wenn die Ethanolanlagen von Verbio voll ausgelastet sind, hat das Unternehmen einen Jahresbedarf von gut 700 000 t Roggen.
Wie Verbio mit Blick auf die ablaufende Saison am vergangenen Donnerstag bekanntgab, zahlt der Konzern den Landwirten bis zum 15. Mai 2011 den vertraglich vereinbarten Zuschlag in Höhe von 2,53 Euro/dt Roggen aus. Mit diesem Ethanolzuschlag, der den Rohstofflieferanten zusätzlich zum Basispreis gewährt werde, nähmen die Landwirte direkt an der Preisentwicklung von Bioethanol in den letzten Monaten teil. Die Konditionen orientierten sich an den aktuellen Marktbedingungen und bildeten somit eine verlässliche Basis für beide Vertragsseiten, so Verbio. Die Abwicklung der Ethanol-Roggenverträge erfolge durch die Märka GmbH, eine Tochter der Verbio. (AgE)