An der europäischen Leitbörse Matif hat der vordere Rapskontrakt zur Andienung im Mai am vergangenen Mittwoch (17.3.) von oben kommend auf der 500-Euro-Linie aufgesetzt. Die vor allem psychologisch wichtige Marke hielt bis zum Wochenschluss gehalten.
Rohöl im Rückwärtsgang
Am 8. März hatte der Frontmonat in Paris nach zuvor explosionsartigem Anstieg mit 528 Euro/t sein bisheriges Allzeithoch markiert. Analysten sehen den Kurssturz beim Rohöl als ursächlich für die Kehrtwende beim Raps. Der vordere Terminkontrakt der Leitsorte Brent verlor an der Terminbörse von Chicago ebenfalls am Mittwoch binnen eines Tages mehr als 7 % an Wert. Ein Fass mit 159 l Rohöl kostete damit nur noch umgerechnet 54 Euro. Mit ein Auslöser für diesen Preiseinbruch war der Monatsreport der Internationalen Energieagentur (IEA). Die Organisation trat darin laut dem Branchendienst Tecson den Prognosen einiger Rohstoffanalysten entgegen, die für den Ölweltmarkt eine Fortsetzung des Preisanstiegs vorhergesagt hatten. Stattdessen sieht die IEA eine solide und komfortable Angebotsseite.
Die Schwäche beim Rohöl färbte auch auf die Sojanotierungen an der Weltleitbörse von Chicago ab. Im Nachthandel auf Freitag (19.3.) verloren die vorderen Maibohnen 3 % und rutschten unter die Marke von 14 $/bu (431 Euro/t). Bei der Terminhandel Kaack GmbH geht man davon aus, dass Finanzfonds in den letzten Tagen ihre massiven Kaufpositionen im Sojakomplex aufgelöst haben. Regen in Argentinien, schwache Exportverkäufe von US-Soja, der Wechsel der Käufer hin zu südamerikanischer Ware sowie Aussichten auf eine Rekordaussaat an Soja in den Vereinigten Staaten hätten den Bären an den Terminmärkten „frisches Futter“ geliefert.
Da die Rapsbestände aus der Ernte 2020 bis auf Restmengen geräumt sind, konzentrieren sich die Ackerbauern auf die neuernigen Rapskontrakte an der Matif. Rapssaaten zur Andienung im August kosteten am Freitagnachmittag (19.3.) gegen 16 Uhr gut 438 Euro/t. Aus dem Handel war zu hören, dass viele Landwirte die zuvor erreichte Preisspitze von rund 450 Euro/t genutzt hätten, um größere Teile der Rapsernte 2021 schon weit vor dem Drusch per Vorkontrakt zu vermarkten. AgE.
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An der europäischen Leitbörse Matif hat der vordere Rapskontrakt zur Andienung im Mai am vergangenen Mittwoch (17.3.) von oben kommend auf der 500-Euro-Linie aufgesetzt. Die vor allem psychologisch wichtige Marke hielt bis zum Wochenschluss gehalten.
Rohöl im Rückwärtsgang
Am 8. März hatte der Frontmonat in Paris nach zuvor explosionsartigem Anstieg mit 528 Euro/t sein bisheriges Allzeithoch markiert. Analysten sehen den Kurssturz beim Rohöl als ursächlich für die Kehrtwende beim Raps. Der vordere Terminkontrakt der Leitsorte Brent verlor an der Terminbörse von Chicago ebenfalls am Mittwoch binnen eines Tages mehr als 7 % an Wert. Ein Fass mit 159 l Rohöl kostete damit nur noch umgerechnet 54 Euro. Mit ein Auslöser für diesen Preiseinbruch war der Monatsreport der Internationalen Energieagentur (IEA). Die Organisation trat darin laut dem Branchendienst Tecson den Prognosen einiger Rohstoffanalysten entgegen, die für den Ölweltmarkt eine Fortsetzung des Preisanstiegs vorhergesagt hatten. Stattdessen sieht die IEA eine solide und komfortable Angebotsseite.
Die Schwäche beim Rohöl färbte auch auf die Sojanotierungen an der Weltleitbörse von Chicago ab. Im Nachthandel auf Freitag (19.3.) verloren die vorderen Maibohnen 3 % und rutschten unter die Marke von 14 $/bu (431 Euro/t). Bei der Terminhandel Kaack GmbH geht man davon aus, dass Finanzfonds in den letzten Tagen ihre massiven Kaufpositionen im Sojakomplex aufgelöst haben. Regen in Argentinien, schwache Exportverkäufe von US-Soja, der Wechsel der Käufer hin zu südamerikanischer Ware sowie Aussichten auf eine Rekordaussaat an Soja in den Vereinigten Staaten hätten den Bären an den Terminmärkten „frisches Futter“ geliefert.
Da die Rapsbestände aus der Ernte 2020 bis auf Restmengen geräumt sind, konzentrieren sich die Ackerbauern auf die neuernigen Rapskontrakte an der Matif. Rapssaaten zur Andienung im August kosteten am Freitagnachmittag (19.3.) gegen 16 Uhr gut 438 Euro/t. Aus dem Handel war zu hören, dass viele Landwirte die zuvor erreichte Preisspitze von rund 450 Euro/t genutzt hätten, um größere Teile der Rapsernte 2021 schon weit vor dem Drusch per Vorkontrakt zu vermarkten. AgE.