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Mehr Hopfenanbau in Tettnang

Die Anbaufläche von Hopfen im Tettnanger Gebiet hat zugelegt. Die Brauereien betonen unterdessen die enormen Verluste, die der Corona-Lockdown verursacht hat. Sie fordern finanzielle Hilfe.

Lesezeit: 4 Minuten

Die Hopfenfläche im Anbaugebiet Tettnang steigt von 1.437,74 ha (2019) auf 1.479,41 ha (2020). Dies bedeutet eine Zunahme um 41,67 ha (+ 2,9%), teilt der Hopfenpflanzerverband Tettnang e.V. mit.

Die größten Zuwächse erfahren die Sorten Perle (plus 28 ha) und Herkules (plus 20, ha). Andere Sorten nehmen leicht ab oder bleiben konstant. Die Zahl der hopfenbauenden Betriebe reduziert sich um 3 auf 125. Die durchschnittliche Hopfenfläche je Betrieb steigt auf 11,8 ha.

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Die flächenbezogen wichtigsten Sorten sind:

Tettnanger (718 ha), Herkules (283 ha), Hallertauer Mfr. (140 ha), Perle (103 ha), Hall. Tradition (68 ha), Saphir (41 ha). Insgesamt befinden sich 25 verschiedene Sorten im Anbau.

Brauereien fordern Unterstützung ein

Sämtliche Gastronomie-Betriebe über Wochen geschlossen, viele tausend Veranstaltungen abgesagt, fast alle Exportmärkte zusammengebrochen: Die Corona-Pandemie hat dramatische Folgen für die deutsche Brauwirtschaft.

88 % der Brauereien haben deshalb bereits Kurzarbeit angemeldet, ergab eine aktuelle Umfrage des Deutschen Brauer-Bundes (DBB), des Dachverbandes der deutschen Brauwirtschaft. Mit Blick auf die ersten vier Monate des Jahres bis Ende April 2020 hatten die vom Verband befragten Brauereien mit mehr als 30 Mitarbeitern einen Einbruch des Bier-Absatzes um durchschnittlich 18 % zu verbuchen. Im selben Zeitraum ging der Umsatz dieser Brauereien um 22 % zurück.

Bei kleineren Brauereien, Gasthausbrauereien und Craftbrauern mit weniger als 30 Mitarbeitern stürzte der Bierabsatz in den ersten vier Monaten des Jahres bedingt durch die Corona-Krise sogar um durchschnittlich 32 % ab, der Umsatz brach um mehr als ein Drittel ein (35 %), ergab die Umfrage des DBB. Bundesweit gibt es mehr als 1.500 Brauereien, die meisten Betriebe sind handwerklich und mittelständisch geprägt und befinden sich in Familienbesitz.

„Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, wie verheerend sich die Schließung der Gastronomie gerade auf die Brauwirtschaft ausgewirkt hat“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, Holger Eichele, in Berlin. Nicht nur die wirtschaftliche Lage vieler Gaststätten, Restaurants, Kneipen, Cafés, Clubs und Bars sei nach wochenlanger Schließung katastrophal. „Unsere Brauereien sind durch die Krise doppelt hart getroffen, weil zum einen der Bierabsatz über die bundesweit mehr als 200.000 Gaststätten über Nacht auf null gefallen ist, zum anderen auch Kredite, Pachten und Mieten von Gastronomen häufig nicht mehr bedient werden können“, so Eichele. Die Brauereien seien Partner der Gastronomie, sie sicherten über Kredite Millionen-Investitionen im Gastgewerbe ab.

Durch den Dominoeffekt drohten nun immer mehr Brauereien selbst in massive Probleme zu geraten – zumal auch noch die Auslandsmärkte am Boden und die Bier-Exporte zum Stillstand gekommen seien. „Ich kann nur hoffen, dass die Bundesregierung ihre Ankündigungen wahr macht und an Hilfen arbeitet, die diesen Namen auch verdienen“, sagte Eichele. Der Brauer-Bund sei in Kontakt mit Bund und Ländern, um Möglichkeiten zu prüfen, wie der Gastronomie und der Brauwirtschaft als direkt betroffener Partnerbranche in dieser Notsituation geholfen werden könne.

Die staatlichen Hilfen für die Betriebe reichen bei weitem nicht aus

In der Beurteilung staatlicher Hilfen nannten 80 % der vom DBB befragten Brauereien die Erleichterungen beim Zugang zu Kurzarbeitergeld hilfreich. 56 % der Betriebe nutzen das Angebot von Steuerstundungen, 53 % profitieren von Zuschüssen von Bund und Ländern. Liquiditätshilfen wie Bürgschaften und Überbrückungskredite bewerten 24 % als hilfreich (Mehrfachnennungen möglich). Dass die von Bund und Ländern derzeit angebotenen Hilfen ausreichend sind, glauben aber nur 16 % der Brauereien. Zwei Drittel der Unternehmen fordern mehr staatliche Unterstützung ein.

Die befragten Brauereien sind insbesondere angewiesen auf eine schnellere Umsetzung der Finanzhilfen, längere Laufzeiten der staatlichen Programme und direkte Zuschüsse zur Liquiditätssicherung. Überdies drohten Existenzgründer und Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern durch das Raster zu fallen. Mit Blick auf den Existenzkampf der Gastronomie werden Bürgschaften für neue Gastro-Finanzierungen angeregt, um das Gastgewerbe langfristig am Leben halten zu können. Überfällig seien zügige Lockerungsschritte der Länder für die gesamte Gastronomie und für Festveranstaltungen sowie eine dauerhafte Mehrwertsteuer-Reduzierung in der Gastronomie, die auch Getränke einschließt, so der Tenor der DBB-Umfrage.

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