Dauerregen und Überschwemmungen haben laut Statistischem Bundesamt vor allem in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bayern zum Rückgang der Flächen für Wintergetreide geführt.
Nicht nur ungünstige Aussaatbedingungen im Herbst 2023, sondern auch schlechte Erfahrungen der Erzeuger mit Auswinterungen von im Herbst gesäter Sommergerste ließ diese Art von Anbau deutlich zurückgehen. Belastbare Flächendaten sind nicht vorhanden.
Die Aussaat von Sommergerste konnte aufgrund durchnässter Böden in vielen Regionen erst Anfang April erledigt werden. Die Feldbestände präsentieren sich bisher, der Jahreszeit angemessen, gut bis sehr gut.
Mehr Sommer- und Braugerste
Auf der Grundlage von Saatgutverkäufen und ersten Schätzungen in den Landesförderverbänden für Braugerste in Deutschland erwartet die Braugersten-Gemeinschaft e.V. eine Sommergerstenfläche von rund 350.000 ha, was einem Zuwachs von rund 8,5 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Insbesondere in Niedersachsen ist ein starker Flächenanstieg zu verzeichnen.
Wie viel davon zur Braugerstenerzeugung angelegt wurde ist noch unklar, aber mehr Fläche bedeutet immer auch mehr Braugerstenanbau. Die anfänglich befürchtete Saatgutknappheit hat sich nicht bestätigt.