Das Unternehmen Meisters Wurst- und Fleischwaren aus Bautzen (Sachsen) konnte nicht gerettet werden. Die Firma hatte im Februar beim Amtsgericht Dresden Insolvenz angemeldet, berichtet die Bildzeitung. Da habe noch die Hoffnung bestanden, einen Käufer für den Wursthersteller zu finden. Nun steht fest: Es gibt keine Fortführungslösung.
Laut Insolvenzverwalter sei es wegen der Überkapazität am Markt, hoher Preise und der entsprechenden Zurückhaltung möglicher Investoren nicht gelungen, einen Übernehmer zu finden.
Der Betrieb ist bereits eingestellt. Die 56 Mitarbeiter werden eventuell von lokalen Mitbewerbern übernommen.
Kosten aus dem Ruder gelaufen
Das Unternehmen war Anfang des Jahres u. a. wegen steigender Kosten für Löhne, Energie und Rohstoffe in die Schieflage geraten. Hinzu kam der Wegfall der Energiepreisbremse sowie fehlgeschlagene Verhandlungen mit Versorgern, so die Bild weiter. Probleme an der Elektroanlage führten zudem zu einer einwöchigen Produktionsunterbrechung.
Das Unternehmen wurde 1890 gegründet und 1949 in der DDR verstaatlicht. 1993 kam die Firma zur Löblein Unternehmensgruppe und 2004 zur Meininger Unternehmensgruppe, bevor 2020 die Meisters Wurst- und Fleischwaren Bautzen GmbH gegründet wurde. Zum Sortiment gehören u. a. Lachsschinken, Mettwurst, Salami, Sülze und diverse Geflügelprodukte.