In Russland dürfte die Getreideproduktion bis zum Jahr 2035 auf 125 bis 150 Mio. t steigen gegenüber 113,9 Mio. t in der vergangenen Saison und einem Fünfjahres-Mittel von 115,9 Mio. t. Das geht laut aiz.info aus einer jetzt von der Regierung in Moskau veröffentlichten langfristigen Entwicklungsstrategie für die nationale Getreidewirtschaft hervor, die unter anderem die Stärkung der Position Russlands auf dem Weltgetreidemarkt vorsieht.
In dem Dokument betrachtet die Regierung drei mögliche Szenarien unter Berücksichtigung diverser Faktoren wie etwa internationale Marktentwicklungen, das Vorhandensein interner Ressourcen, aber auch die sich ändernden Witterungsverhältnisse. Nach der "mäßig positiven" Basisvariante, die am realistischsten eingeschätzt wird, dürfte die Getreideproduktion im Jahr 2035 bei rund 140 Mio. t und die Ausfuhren bei knapp 56 Mio. t liegen, während Russland im Kalenderjahr 2018 gut 56,2 Mio. t Getreide an den Außenmärkten abgesetzt hatte. Dagegen beziffert das optimistische Szenario die möglichen Exporte mit mehr als 63 Mio. t.
Das Moskauer Landwirtschaftsministerium wurde damit beauftragt, innerhalb der kommenden sechs Monate einen Maßnahmenkatalog zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie vorzulegen.
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