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Müller Gruppe: „Aktuelle Preissenkungen im LEH sind kontraproduktiv!“ ​

Einige Handelsketten senken aktuell die Verbraucherpreise für Fleisch. Das Unternehmen Müller Fleisch hält den Zeitpunkt für ungünstig und warnt vor einer Abwärtsspirale.​

Lesezeit: 2 Minuten

Die Müller Gruppe aus dem süddeutschen Birkenfeld kann die aktuellen Preissenkungen für Fleischprodukte im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) nicht nachvollziehen. In den vergangenen Monaten habe man gemeinsam mit allen Partnern der Kette eine gewisse Preisstabilität am Fleischmarkt in Süddeutschland erreicht, von denen auch die Tierhalter profitiert hätten, erklärt ein Unternehmensvertreter gegenüber top agrar.

Die aktuellen Preissenkungen würden dieses Gefüge ins Wanken bringen und schürten nachvollziehbare Ängste bei Erzeugern.

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Demnach passen die Preissenkungen auch deshalb nicht in die Zeit, weil die Kette derzeit für mehr Wertschätzung von landwirtschaftlich erzeugten regionalen Lebensmitteln kämpft.

Das Signal an den Verbraucher sei kontraproduktiv, weil es suggeriere, dass man hochwertige Produkte jetzt ohne nachvollziehbare Gründe plötzlich günstiger bekäme.

Lebendangebot dürfte weiter sinken

Hinzu kommt laut der Müller Gruppe, dass sinkende Verbraucherpreise nicht zur aktuelle Lage am Lebendmarkt passen. Die Rinder- und Schweinepreise seien zuletzt weiter gestiegen und man rechne mittelfristig mit stabilen oder tendenziell sogar noch weiter steigenden Preisen.

Außerdem zeichnet sich demnach in Europa eine Dürre ab, die die Lebensmittelproduktion in diesem Jahr stark beeinträchtigt könnte. Das werde Auswirkungen auf die Versorgung mit landwirtschaftlichen Produkten haben.

Handel trägt moralische Verantwortung

Bei Müller hat man zwar Verständnis für die angespannte finanzielle Situation in vielen Privathaushalten. Man appelliert aber auch an die moralische Verantwortung des Handels und der Verbraucher, sich nicht ausschließlich vom Preis leiten zu lassen. Die Leistung der regionalen Landwirtschaft müsse honoriert werden.

Hintergrund

Anlass für den Müller-Appell ist, dass in den vergangenen Wochen einige Handelsketten die Fleischpreise für alle Tierarten deutlich gesenkt haben. Mit Slogans wie „Wir senken die Preise“ (Netto) oder „Der große Spar-Sturz“ (Lidl) versuchen die Handelsketten derzeit die Verbraucher in die Filialen zu locken.

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