Nach dem moderaten Plus im Februar sind die Lebensmittelpreise in Deutschland - gemessen am Vorjahresniveau - im vergangenen Monat wieder deutlich stärker gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am vergangenen Freitag (13.4.) mitteilte, verteuerten sich Nahrungsmittel ohne alkoholische Getränke und Tabakwaren im Vorjahresvergleich im gewogenen Durchschnitt um 2,9 %; im Februar hatte der Aufschlag nur 1,1 % betragen, in den Monaten zuvor aber mindestens 3 %.
Die Teuerung insgesamt - gemessen am Verbraucherpreisindex - belief sich im Berichtsmonat auf 1,6 % und fiel damit deutlich niedriger aus als bei den Nahrungsgütern. Insgesamt erhöhte sich die Inflationsrate den Wiesbadener Statistikern zufolge gegenüber Februar etwas, wozu auch die höheren Preise für Dienstleistungen beitrugen. Erheblich mehr Geld mussten die Verbraucher beim Lebensmitteleinkauf im März im Vergleich zum Vorjahresmonat laut Destatis für Speisefette und -öle sowie für Molkereiprodukte und Eier ausgeben; im Schnitt dieser Warengruppen lag der Zuschlag bei 14,9 % beziehungsweise 10,4 %. Dabei verteuerten sich Butter um 26,9 %, Sahne um 36,5 %, Frischmilch um 13,4 %, Schnittkäse um 12,4 % und Kondensmilch um 11,7 %.
Für Obst wurden von den Anbietern gegenüber März 2017 im Mittel um 7,4 % höhere Preise verlangt, wozu Äpfel mit einem Plus von 30,7 % besonders beitrugen. Dagegen gingen die Preise für Gemüse um durchschnittlich 6,8 % zurück; im März 2017 hatten niedrige Temperaturen in Südeuropa das Angebot begrenzt und die Gemüsepreise auf ein sehr hohes Niveau getrieben. Gurken waren im Vergleich zum Berichtsmonat um 20,3 % billiger zu haben, Paprika um 19,6 % sowie Kopf- oder Eisbergsalat um 15,8 %. Tomaten wurden um 8,3 % günstiger angeboten, Möhren, Hülsenfrüchte und Spargel im Mittel um 6,1 %. Kartoffeln kosteten um 12,7 % weniger. Gemessen am Vormonatsniveau legten die Nahrungsmittelpreise im März 2018 um durchschnittlich 0,2 % zu. Destatis verwies dabei insbesondere auf den Anstieg der Butterpreise um 8,1 %. AgE