Eine neue Rekordernte in Brasilien, eine US-Ernte auf Normalniveau und Produktionszuwächse in kleineren Erzeugerstaaten dürften die globale Sojaerzeugung 2020/21 nach den Erwartungen des Internationalen Getreiderates (IGC) auf Rekordniveau steigen lassen. Nach dem Rückgang der Produktion in der vergangenen Saison um fast ein Fünftel wird für 2020/21 eine Erholung des US-Sojaanbaus vorhergesagt, berichtet die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP).
In Verbindung mit Zuwächsen in Brasilien und kleineren Erzeugerstaaten könnte die weltweite Erntefläche gegenüber dem Vorjahr um 4 % zunehmen. In Kombination mit leichten Ertragszuwächsen stellt der IGC eine globale Produktionssteigerung von 7 % auf den neuen Spitzenwert von 366 Mio. t in Aussicht. Die US-Erntefläche 2020/21 wird auf 34 Mio. ha prognostiziert, wodurch die Erntemenge auf 114,2 Mio. t steigen könnte. Allerdings ist der Aussaatbeginn noch Wochen entfernt, sodass diese frühe Prognose mit Vorsicht zu genießen ist.
In Kanada dürften derweil niedrige Preise und Handelsunsicherheiten aufgrund des Zerwürfnisses mit China die Anbaufläche 2020/21 leicht schrumpfen lassen. Durchschnittserträge vorausgesetzt, könnte die dortige Erzeugung im Jahresvergleich dennoch um 8 % auf 6,6 Mio. t steigen. Der weltweite Sojakonsum 2020/21 wird nach IGC-Einschätzung das neunte Mal in Folge auf einen Spitzenwert – nun 365 Mio. t – steigen. Die weltweite Sojaerzeugung dürfte den Bedarf somit decken können.