Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) in Berlin bezifferte den Vorkontraktpreis im ostdeutschen Streckengeschäft mit Verweis auf Daten der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) zuletzt auf 352 Euro/t Raps; das waren 2 Euro/t mehr als die Notierung für alterntige Ware. Unterdessen übten die Marktakteure Zurückhaltung. Die Ölmühlen seien als potentielle Käufer bis zum Saisonende gut eingedeckt und griffen auf einen umfangreichen Vorrat aus Importen zurück, berichtete die UFOP. Derweil hielten die Landwirte die Gebote angesichts der Ernteprognosen für zu niedrig.
Auch mit der Vermarktung ihrer Lagerware warteten sie wegen der festen Rapsfutureskurse an der Pariser Terminbörse weiter ab. Der vordere Maikontrakt notierte zum Beginn der vergangenen Woche für rund 361 Euro/t. Unterdessen sorgten die überdurchschnittlich hohen Temperaturen in den vergangenen Monaten und regional unzureichende Niederschläge mit Blick auf die Bestandsentwicklung der UFOP zufolge für Verunsicherung. Allerdings zeigten die Pflanzen bislang noch keine Trockenstresssymptome. Nach den schlechten Erfahrungen vom vergangenen Jahr seien die Erzeuger jetzt aber besonders vorsichtig; kein Landwirt wolle Verträge über Rapsmengen abschließen, die er nachher vielleicht nicht liefern könne. AgE