Neuseeland spielt mit seinen Milchprodukten auf dem Weltmark oft "Zünglein an der Waage" und beeinflusst mit seinen Exporten auch die internationalen Milchpreise. Die aktuelle Exportbilanz des Landes zeigt unter anderem auch, warum hierzulande die Butterpreise wieder stark gestiegen sind.
12 % mehr Molkereiprodukte aus Neuseeland
Die Ausfuhren von Molkereiprodukten aus Neuseeland nahmen im Juli weiter zu. Gegenüber dem Vorjahresmonat wurden, gemessen in Produktgewicht, 11,9 % mehr Waren exportiert. Mengenmäßig wichtigstes Exportgut im Juli war Vollmilchpulver. Die gehandelte Menge bewegte sich rund 0,4 % über dem Vorjahresniveau. Mehr Ware ging dabei vor allem nach Indonesien und Singapur, während die Lieferungen in Richtung China und Algerien geringer ausfielen als im Vorjahresmonat.
Fast ein Viertel mehr Käse
Die Ausfuhren von Käse legten im Juli dagegen deutlich zu und lagen 23,6 % höher als ein Jahr zuvor. Neben China riefen Saudi-Arabien und das Vereinigte Königreich deutlich mehr Ware aus Neuseeland ab. Weitere Exportzuwächse waren bei Magermilchpulver, Trinkmilch, Sahne, Babynahrung und Molkenpulver zu beobachten.
Demgegenüber sanken die Exporte von Butter und Butteröl. Bei Butteröl war das Minus mit 24,6% besonders deutlich. Bei Butter betrug der Abstand zum Vorjahr 1,0 %. Zwar steigerte China seine Importe aus Neuseeland deutlich, dem standen aber Rückgänge insbesondere in Richtung Australien, Indonesien und Japan gegenüber. Ebenfalls im Minus lag die Ausfuhr von Fat Filled Milk Powder.