In Deutschland hielten am Stichtag 3. November 2019 rund 21.100 Betriebe Schweine, das sind im Vergleich mit der Vorjahreszählung fast vier Prozent weniger. Der gesamte Schweinebestand betrug nach den kürzlich veröffentlichten vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes 25,9 Millionen Tiere. Damit verringerte sich der Bestand innerhalb von zwölf Monaten um 1,8 Prozent. Somit wurden so wenig Schweine wie zuletzt 2000 registriert.
Besonders deutlich fiel das Minus im Bereich der Sauenhaltung aus. Während die Zahl der Zuchtsauen um 2,9 Prozent zurückging, verringerte sich die Zahl der Sauen haltenden Betriebe sogar um 7,7 Prozent innerhalb von zwölf Monaten. Die anspruchsvolleren Tierschutzverordnungen (insbesondere das Verbot der betäubungslosen Kastration ab dem Jahr 2021) gekoppelt mit der Planungsunsicherheit bei zukünftigen Investitionen lassen viele Sauenhalter aus der Produktion aussteigen. Viele Betriebsleiter entscheiden sich – vor allem mit kleineren Sauenherden – zur Aufgabe des Betriebszweiges. In Deutschland hielten bei der Viehzählung im November 2019 noch rund 7.200 Betriebe etwa 1,8 Millionen Sauen in ihren Ställen. AMI