Nordzucker hat das Geschäftsjahr 2019/20 mit einem leichten Umsatzanstieg und einem operativen Verlust abgeschlossen, der aber deutlich geringer als der Vorjahresverlust und als erwartet war.
Im Geschäftsjahr 2019/20 (Stichtag 29.2.) erzielte Nordzucker einen Konzernumsatz von 1.439 Millionen Euro und lag damit 6 Prozent über dem Vorjahr (1.354 Mio. Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) betrug minus 15 Millionen Euro (Vorjahr: minus 58 Mio. Euro). Das Geschäftsjahr schloss mit einem Jahresfehlbetrag von minus 15 Millionen Euro ab (Vorjahr: minus 36 Mio. Euro). Im zweiten Jahr in Folge wird der Hauptversammlung keine Dividendenausschüttung vorgeschlagen.
Die Neuausrichtung der Vertriebsstrategie, die deutliche Verschlankung der Organisation und umfassende dauerhafte Kostenreduzierungen haben nach Nordzucker-Angaben zur Ergebnisverbesserung beigetragen, so CEO Dr. Lars Gorissen. Erstmals und mit einem positiven Beitrag konsolidiert wurde die zum 31. Juli 2019 erworbene 70-Prozent-Mehrheitsbeteiligung an dem zweitgrößten australischen Zuckerhersteller Mackay Sugar Ltd. (MSL). Ein positives Ergebnis der Nordzucker AG im laufenden Geschäftsjahr 2020/21 bleibe trotz Unwägbarkeiten aus der Corona-Krise realistisch.
Ausblick: Herausforderungen durch Corona-Pandemie
Die Zuckerpreise am Weltmarkt und in der EU hatten sich im Laufe des zurückliegenden Geschäftsjahres erholt. Gründe dafür: eine rückläufige Produktion in Europa und die Erwartung eines weltweiten Defizits. Die Corona-Pandemie schafft jedoch seit Anfang März völlig neue Rahmenbedingungen auf dem Weltmarkt. Zusammen mit dem massiven Verfall der Ölpreise brachen die Zuckerpreise ein. In Brasilien wird teilweise von Bioethanol- auf Zuckerherstellung umgestellt, wodurch höhere Exportmengen auf dem Weltmarkt erwartet werden.
In Europa schnellte im März 2020 die Nachfrage nach Zuckerprodukten im Einzelhandel ausgelöst durch „Hamsterkäufe“ nach oben. Danach ist die Nachfrage im Einzelhandel zwar auf ein unterdurchschnittliches Niveau gefallen, eine Normalisierung ist aus Nordzucker-Sicht allerdings zu erwarten.
„Wir konnten die plötzlich aufgetretene erhöhte Nachfrage in allen unseren Ländern bedienen. Hierfür haben sich viele unserer Kunden ausdrücklich bei uns bedankt,“ berichtet Dr. Lars Gorissen, CEO, und weiter: „Aufgrund der Lockerungen gehen wir aktuell davon aus, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Nachfrage in der EU relativ gering sein werden und die Preise weitgehend stabil bleiben. Unser klares Ziel ist, im laufenden Geschäftsjahr wieder positive Ergebnisse zu erwirtschaften.“
Angesichts der fundamentalen Daten könne auch für die Zeit darüber hinaus mit einer Preisentwicklung gerechnet werden, die positive Unternehmensergebnisse, attraktive Rübenpreise und angemessene Dividenden ermöglichen wird, so Gorissen. Die Basis dafür sind die geschaffenen wettbewerbsfähigen Kostenstrukturen und hohe Rübenerträge.
Langfristig gut aufgestellt
„Wir gehen davon aus, dass weltweit der Zuckerverbrauch weiter wächst, nachdem ein Corona-bedingter Rückgang überwunden ist, und verfolgen das Ziel, unsere Rohrzucker-Aktivitäten weiter auszubauen“, erklärt Dr. Lars Gorissen.
Dass der Rübenanbau Zukunft hab, zeigten die abgeschlossenen Zuckerrüben-Lieferungsverträge in Deutschland, so Nordzucker. Die Rübenanbauer hätten mehr als 85 Prozent der Rübenmenge in Mehrjahresverträgen gezeichnet. Damit sei die Rübenversorgung für die kommenden drei Jahre gesichert.
Hinweis:
Bitte aktivieren Sie Javascipt in Ihrem Browser, um diese Seite optimal nutzen zu können
Zum Lesen dieses Artikels benötigen Sie ein top agrar Abonnement
Nordzucker hat das Geschäftsjahr 2019/20 mit einem leichten Umsatzanstieg und einem operativen Verlust abgeschlossen, der aber deutlich geringer als der Vorjahresverlust und als erwartet war.
Im Geschäftsjahr 2019/20 (Stichtag 29.2.) erzielte Nordzucker einen Konzernumsatz von 1.439 Millionen Euro und lag damit 6 Prozent über dem Vorjahr (1.354 Mio. Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) betrug minus 15 Millionen Euro (Vorjahr: minus 58 Mio. Euro). Das Geschäftsjahr schloss mit einem Jahresfehlbetrag von minus 15 Millionen Euro ab (Vorjahr: minus 36 Mio. Euro). Im zweiten Jahr in Folge wird der Hauptversammlung keine Dividendenausschüttung vorgeschlagen.
Die Neuausrichtung der Vertriebsstrategie, die deutliche Verschlankung der Organisation und umfassende dauerhafte Kostenreduzierungen haben nach Nordzucker-Angaben zur Ergebnisverbesserung beigetragen, so CEO Dr. Lars Gorissen. Erstmals und mit einem positiven Beitrag konsolidiert wurde die zum 31. Juli 2019 erworbene 70-Prozent-Mehrheitsbeteiligung an dem zweitgrößten australischen Zuckerhersteller Mackay Sugar Ltd. (MSL). Ein positives Ergebnis der Nordzucker AG im laufenden Geschäftsjahr 2020/21 bleibe trotz Unwägbarkeiten aus der Corona-Krise realistisch.
Ausblick: Herausforderungen durch Corona-Pandemie
Die Zuckerpreise am Weltmarkt und in der EU hatten sich im Laufe des zurückliegenden Geschäftsjahres erholt. Gründe dafür: eine rückläufige Produktion in Europa und die Erwartung eines weltweiten Defizits. Die Corona-Pandemie schafft jedoch seit Anfang März völlig neue Rahmenbedingungen auf dem Weltmarkt. Zusammen mit dem massiven Verfall der Ölpreise brachen die Zuckerpreise ein. In Brasilien wird teilweise von Bioethanol- auf Zuckerherstellung umgestellt, wodurch höhere Exportmengen auf dem Weltmarkt erwartet werden.
In Europa schnellte im März 2020 die Nachfrage nach Zuckerprodukten im Einzelhandel ausgelöst durch „Hamsterkäufe“ nach oben. Danach ist die Nachfrage im Einzelhandel zwar auf ein unterdurchschnittliches Niveau gefallen, eine Normalisierung ist aus Nordzucker-Sicht allerdings zu erwarten.
„Wir konnten die plötzlich aufgetretene erhöhte Nachfrage in allen unseren Ländern bedienen. Hierfür haben sich viele unserer Kunden ausdrücklich bei uns bedankt,“ berichtet Dr. Lars Gorissen, CEO, und weiter: „Aufgrund der Lockerungen gehen wir aktuell davon aus, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Nachfrage in der EU relativ gering sein werden und die Preise weitgehend stabil bleiben. Unser klares Ziel ist, im laufenden Geschäftsjahr wieder positive Ergebnisse zu erwirtschaften.“
Angesichts der fundamentalen Daten könne auch für die Zeit darüber hinaus mit einer Preisentwicklung gerechnet werden, die positive Unternehmensergebnisse, attraktive Rübenpreise und angemessene Dividenden ermöglichen wird, so Gorissen. Die Basis dafür sind die geschaffenen wettbewerbsfähigen Kostenstrukturen und hohe Rübenerträge.
Langfristig gut aufgestellt
„Wir gehen davon aus, dass weltweit der Zuckerverbrauch weiter wächst, nachdem ein Corona-bedingter Rückgang überwunden ist, und verfolgen das Ziel, unsere Rohrzucker-Aktivitäten weiter auszubauen“, erklärt Dr. Lars Gorissen.
Dass der Rübenanbau Zukunft hab, zeigten die abgeschlossenen Zuckerrüben-Lieferungsverträge in Deutschland, so Nordzucker. Die Rübenanbauer hätten mehr als 85 Prozent der Rübenmenge in Mehrjahresverträgen gezeichnet. Damit sei die Rübenversorgung für die kommenden drei Jahre gesichert.