Die EU-Kommission schätzt die Ölösaatenerzeugung im Jahr 2020 auf 29 Millionen Tonnen und damit knapp drei Prozent über Vorjahresniveau. Das langjährige Mittel wird dennoch um etwa vier Prozent verfehlt.
Besonders stark fällt das Ernteplus für Sonnenblumenkerne aus. Dies beruht sowohl auf einer Flächenausdehnung von zwei Prozent als auch auf Ertragssteigerungen von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr. Daher dürften mit 10,8 Millionen Tonnen nahezu acht Prozent mehr Sonnenblumenkerne von den Feldern geholt und damit Rekordniveau erreicht werden. Die kräftige Erntesteigerung beim Sonnenblumenanbau beruht auf den günstigen Aussaatbedingungen und Flächenumwidmungen. Sonnenblumenkerne sind mengenmäßig die zweitwichtigste Ölsaat in der EU-27.
Den größten Anteil an der Produktion macht im Jahr 2020, wie auch schon in den Vorjahren, Raps aus. Mit 15,4 Millionen Tonnen dürfte lediglich marginal mehr gedroschen werden als im Vorjahr. Zwar ist die Aussaatfläche etwas größer ausgefallen als zur Ernte 2019, dafür geht die EU-Kommission aber von etwas schwächeren Erträgen aus.
Demgegenüber erwartet die EU-Kommission eine kleinere Sojabohnenernte. Zwar ist die Anbaufläche in der EU-27 um ein Prozent gestiegen, die Erträge dürften aber um zwei Prozent schrumpfen. Dadurch ergibt sich eine rund ein Prozent kleinere Ernte in Höhe von 2,7 Millionen Tonnen. AMI