Jüngst waren aus der amtlichen Statistik Polens erste Hinweise auf eine höhere Kartoffelernte 2020 gegenüber dem Vorjahr ersichtlich, nachdem zuvor bereits von einer Anbauausdehnung berichtet worden war.
Vergleichsweise früh kam in diesem Jahr im März Pflanzgut der Frühkartoffeln im Verwaltungsbezirk Großpolen in die Erde. Dann dauerte es aber bis zur zweiten Aprilhälfte, bis die Auspflanzung der Haupternte umfangreich in Angriff genommen werden konnte. Insgesamt kamen auf geschätzten 325.000 Hektar Kartoffeln in die Erde, 17.000 Hektar mehr als im Vorjahr. Kälte und Trockenheit waren zunächst nicht sonderlich förderlich für das Wachstum. Die Auspflanzungen zogen sich deshalb über einen langen Zeitraum. Zeitweise störte sogar Frost. Regen in der zweiten Maihälfte verbesserte die Bedingungen auf den Äckern deutlich, bis es dann in einigen Regionen zu viel des Guten wurde und von höherem Krautfäuledruck die Rede war. Auf einigen Flächen stand das Wasser länger zwischen den Reihen.
Der Sommer blieb bisher ohne große Hitzewellen oder Dürre wie im Vorjahr. Deshalb gehen die Marktbeobachter davon aus, dass deutlich höhere Erträge als in den beiden Vorjahren erzielt werden. Gepaart mit der größeren Anbaufläche könnten neun Millionen Tonnen Kartoffeln gerodet werden, so die Schätzung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) (AMI).