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FAO-Lebensmittelpreisindex

Preis-Zuwächse bei allen Agrarrohstoffen außer bei Milch

Der FAO-Lebensmittelpreisindex bildet monatliche Preisänderungen eines Korbs international gehandelter Lebensmittel ab. Jetzt drehten die Preise ins Plus...

Lesezeit: 4 Minuten

Erstmals nach fünf Monaten drehte im Oktober 2019 der FAO-Lebensmittelpreisindex wieder ins Plus, nachdem deutliche Preiszuwächse bei Zucker, Getreide und in geringerem Maße bei Fleisch und Pflanzenölen ein leichtes Minus bei Milch und Molkereiprodukten mehr als wettmachten, berichtet aiz.info unter Berufung auf die FAO, die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen.

Im Detail legte der FAO-Lebensmittelpreisindex um 1,7 % oder 3 Punkte auf durchschnittlich 172,7 Punkte gegenüber September zu und lag damit 6 % über dem entsprechenden Vorjahresniveau. Der FAO-Getreidepreisindex lag im Oktober mit durchschnittlich 164 Punkten um 4,2 % oder fast 7 Punkten über dem Stand von September, aber immer noch 1 % unter dem Niveau von Oktober 2018.

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Die internationalen Weizenpreise zogen im Oktober besonders stark an, was die FAO vor allem auf robuste Handelsaktivitäten und schlechtere Ernteaussichten in Argentinien und Australien zurückführt. Auch für Mais zeigten die Notierungen, ausgehend von einem sehr niedrigen Stand im September, nach oben. Zu der Entwicklung haben nicht nur schwächere Erträge in den USA sowie Sorgen über die Anbaubedingungen in Argentinien, sondern auch rege Exportverkäufe beigetragen.

Der FAO-Pflanzenölpreisindex stieg im Oktober um 0,5 % oder 0,7 Punkte auf durchschnittlich 136,4 Punkte im Vergleich zum Vormonat und damit auf dem höchsten Stand seit September 2018. Den leichten Anstieg begründet die FAO in erster Linie mit höheren Palmölpreisen, die niedrigere Werte für Sonnenblumen- und Rapsöl mehr als ausglichen. Die internationalen Palmölpreise stiegen den dritten Monat in Folge, befeuert durch eine weltweit anziehende Importnachfrage, verringerte Produktionsprognosen in den führenden Erzeugerländern sowie den Nachrichten über höhere Biodieselmandate in Indonesien im nächsten Jahr.

Im Gegensatz dazu sanken die globalen Preise für Sonnenblumenöl nach regen Verkäufen durch die Landwirte, die auf Nachrichten über eine Rekordernte in der Schwarzmeerregion reagierten. Eine größere Verarbeitungsrate in der EU als erwartet belastete wiederum die internationalen Rapsölpreise, so die FAO.

Deutlicher Preisrückgang bei Käse

Der FAO-Milchpreisindex zeigte im Oktober mit durchschnittlich 192 Punkten - das sind um 0,7 % oder 1,4 Punkte weniger gegenüber September - den zweiten Monat in Folge nach unten, lag aber immer noch 5,6 % über dem Stand des entsprechenden Vorjahresmonats. Der Rückgang im Oktober war das Ergebnis deutlich niedrigerer Notierungen für Käse, die den Anstieg bei Mager- und Vollmilchpulver mehr als wettmachten.

Große Mengen neuseeländischer Exportware waren laut FAO der Hauptgrund für den jüngsten Preisrückgang für Käse. Dagegen stützte eine starke Importnachfrage, insbesondere aus Asien, die Preise für Mager- und Vollmilchpulver. Eine Stabilisierung konnte nach vier Monaten kontinuierlichen Rückgangs für die Butterpreise durch zunehmende Importe beobachtet werden. Der FAO-Fleischpreisindex im Oktober mit durchschnittlich 182,7 Punkten und einem Plus von 0,9% oder 1,7 Punkten gegenüber September markiert den neunten monatlichen Anstieg in Folge.

Die internationalen Notierungen für Rind- und Schaffleisch stiegen durch eine lebhafte Importnachfrage, insbesondere aus China, weiter an. Auch die Notierungen für Schweinefleisch erhöhten sich moderat - aufgrund der anhaltenden Importnachfrage aus Asien - und trotz saisonal steigender Lieferungen aus Europa und höherer Exportverfügbarkeiten in Brasilien. Die Preise für Geflügelfleisch kamen aufgrund ausreichender Exportware in den wichtigsten Produktionsländern unter Druck, so die FAO.

Kräftige Erholung bei den weltweiten Zuckerpreisen

Der FAO-Zuckerpreisindex lag im Oktober mit 178,3 Punkten um 5,8 % oder 9,8 Punkte über dem Durchschnitt des Monats September. Die kräftige Erholung der internationalen Zuckerpreise im Oktober wurde hauptsächlich durch verringerte Angebotsaussichten in der Saison 2019/20 gestützt.

Jüngste Anzeichen deuten auf eine erheblich geringere Erzeugung in Indien - dem weltweit größten Produzenten - hin, was vor allem mit einer um 10 % kleineren Zuckerrohranbaufläche im Vergleich zur vorherigen Saison begründet wird. Ähnlich ist die Situation in Thailand, dem zweitgrößten Zuckerexporteur der Welt, wo die Zuckererzeugung um 7% aufgrund der anhaltenden Trockenheit gegenüber dem Vorjahr gesunken ist.

Dennoch bleiben die Zuckerpreise volatil, beeinflusst durch Schwankungen der Rohölpreise, durch ungünstige Wetterbedingungen in Indien sowie durch Wechselkursänderungen des brasilianischen Real gegenüber dem US-Dollar, dämpft die FAO die Erwartungen.

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