In seinem aktuellen Monatsbericht hat das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) seine Schätzung für die globale Weizenerzeugung im Wirtschaftsjahr 2017/18 auf knapp 759,8 Millionen Tonnen leicht nach oben korrigiert. Das wären etwa 0,13 Prozent mehr als im Vormonat prognostiziert wurde und 1,2 Prozent über dem Vorjahresergebnis. In einem ähnlichen Umfang dürfte jedoch nach Meinung der Agrarbehörde der weltweite Verbrauch zulegen.
Mit avisierten 743,1 Millionen Tonnen liegt die Schätzung knapp 0,1 Prozent über der Vormonatsprognose und somit 0,6 Prozent über dem Wert im Wirtschaftsjahr 2016/17. Während die EU-28 mit 130,9 Millionen Tonnen rund 2,2 Millionen Tonnen mehr verbrauchen könnte als im März erwartet, wird für die USA, Indien und den Iran mit einem Rückgang zwischen 0,6 bis 0,8 Millionen Tonnen gerechnet. Der internationale Weizenhandel im Wirtschaftsjahr 2017/18 wird indes weniger dynamisch eingeschätzt als im Vormonat. Mit 184,3 Millionen Tonnen könnten die Handelsmengen um 0,1 Prozent sinken, lägen damit aber immer noch 1,1 Prozent über dem Vorjahr.
Besonders auffällig ist die erneute Anhebung der russischen Weizenexporte auf 38,5 Millionen Tonnen, rund eine Million Tonnen über dem Vormonat und damit 11,7 Millionen Tonnen über dem Niveau des Wirtschaftsjahres 2016/17. Die EU-28 muss hingegen einen weiteren Rückgang ihrer Weizenausfuhren hinnehmen. Hier erwartet das USDA mit 24 Mio. t rund eine Millionen Tonnen weniger als im März. Bei den Importen gibt es keine nennenswerten Veränderungen zum Vormonat.
Durch die gestiegene weltweite Ernteschätzung, deren Steigerung den Verbrauchszuwachs übertrifft, erhöhen sich nach Meinung des USDA die globalen Weizenvorräte für das laufende Wirtschaftsjahr um 2,3 auf 271,2 Millionen Tonnen gegenüber der Aprilschätzung. Im Vorjahresvergleich läge das Vorratsplus sogar bei knapp 17 Millionen Tonnen beziehungsweise 6,5 Prozent. Damit würden die Vorräte ausreichen, um den weltweiten Weizenbedarf für 19 Wochen zu decken. AMI