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topplus US-Sojabohnen

Prognose für US-Sojabohnenexporte nur leicht erhöht

Die Entspannung des Handelskonflikts zwischen China und den USA dürfte die Sojabohnenexporte des Landes nur minimal steigen lassen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die USA werden 2019/20 voraussichtlich nur geringfügig mehr Sojabohnen als bislang erwartet ausführen, obwohl die Washingtoner Regierung Mitte Januar noch eine „dramatische Ausweitung der Agrarexporte“ durch den Abschluss des „Phase I Vertrages“ mit China prognostiziert hatte. Wie aus dem am Dienstag vergangener Woche (11.2.) veröffentlichten Bericht des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) zu den internationalen Ölsaatenmärkten hervorgeht, dürfte das eigene Land in der laufenden Vermarktungssaison 49,7 Mio t Sojabohnen ins Ausland liefern; im Januar waren lediglich 1,4 Mio t weniger erwartet worden. Damit würde das betreffende Ausfuhrvolumen von 2018/19 um 2,1 Mio t oder 4,4 % übertroffen. Obwohl die Washingtoner Beamten ihre nach oben angepasste Sojaexportprognose mit einer zunehmenden Nachfrage Chinas begründeten, wurden damit nach Ansicht der Rabobank die Auswirkungen des jüngsten Abkommens mit China gleichsam „abgeschrieben“. Dies sei nicht damit zu erklären, dass das USDA nach eigenen Angaben keine Einsicht in die „geheimen Anhänge“ über die vereinbarten Liefermengen habe, stellten die niederländischen Analysten fest. Eine plausiblere Erklärung für die recht „konservative“ Prognose könnten mögliche Verzögerungen der chinesischen Sojabezüge als Folge der Auswirkungen des dort grassierenden Coronavirus sein.

Uneinheitliche Prognosen für Brasilien

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Die chinesischen Sojabohneneinfuhren 2019/20 sieht das USDA jetzt bei 88,0 Mio t; im Januar waren nur 85 Mio t erwartet worden. Die betreffende Vorjahresmenge würde damit um 5,5 Mio t oder 6,6 % übertroffen. Die Washingtoner Experten begründen die Anpassung mit dem voraussichtlich zunehmenden Bedarf der Ölmühlen in der Volksrepublik. Allerdings wurde die Voraussage für den betreffenden Verbrauch nur um 1 Mio t auf jetzt 86 Mio t Bohnen angehoben. Nach oben korrigierte das US-Ministerium auch seine Erwartung für die brasilianischen Bohnenausfuhren in der laufenden Vermarktungssaison, und zwar um 1 Mio t auf 77 Mio t. Im Vorjahr exportierte das südamerikanische Land schätzungsweise 74,6 Mio t. Als Ursache für die besseren Perspektiven der brasilianischen Exporteure nennt das US-Agrarressort die witterungsbedingt günstigeren Aussichten für die Bohnenernte in wichtigen Anbaugebieten des Landes. Die betreffende Menge wird nun auf 125 Mio t veranschlagt, nachdem im Januar 123 Mio t erwartet worden waren; 2018/19 hatten die brasilianischen Landwirte 117,0 Mio t Bohnen von den Feldern geholt. Etwas weniger optimistisch ist die dem Agrarressort in Brasília zugeordnete Versorgungsgesellschaft Conab, die ihre Voraussage um 1 Mio t auf 123,2 Mio t heraufsetzte.

Sojabohnenfutures stabil

Die Sojabohnenkurse an der Chicagoer Terminbörse reagierten kaum auf die neuen Daten. Der vordere Future mit Fälligkeit im März 2020 wurde am Mittwochmittag (12.2.) gegen 12.15 Uhr hiesiger Zeit für 8,86 $/bu (297 Euro/t) gehandelt; das entsprach dem Eröffnungskurs vom Vortag, also vor der Veröffentlichung des USDA-Berichts. Auch der Novembertermin 2020 bewegte sich seitwärts, und zwar auf dem Niveau von 9,20 $/t (309 Euro/t). Obwohl sich die Kurse seit Anfang Februar stabilisiert haben, folgen sie unter dem Strich seit Jahresbeginn einem mittelfristigen Abwärtstrend. Diese Entwicklung dürfte auch auf die internationalen Rapsfuturespreise gedrückt haben, die sich ebenfalls seit einigen Wochen nach unten bewegen. An der Matif in Paris wurde der vordere Maikontrakt für die schwarze Ölfrucht am vergangenen Mittwoch gegen 13.45 Uhr für 394 Euro/t gehandelt; das waren 23 Euro/t oder 5,5 % weniger als das am 10. Januar markierte Laufzeithoch. Gleichzeitig gab der Kontrakt mit Fälligkeit im August 2020 um 7,50 Euro/t oder 1,9 % auf 383,75 Euro/t nach. AgE

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