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Rabobank erwartet sinkende Weltmarktpreise für Getreide und Soja

Auf den internationalen Getreide- und Ölsaatenmärkten sind 2014 prozentual im Jahresdurchschnitt gesehen erneut teils zweistellige Preisabschläge zu erwarten. Davon geht die Rabobank in einer aktuellen Prognose zu diesen Agrarmärkten aus.

Lesezeit: 4 Minuten

Auf den internationalen Getreide- und Ölsaatenmärkten sind 2014 prozentual im Jahresdurchschnitt gesehen erneut teils zweistellige Preisabschläge zu erwarten. Davon geht die Rabobank in einer aktuellen Prognose zu diesen Agrarmärkten aus. In der vergangenen Dekade spielte den Utrechter Analysten zufolge auch die rasant steigende Nachfrage nach Biokraftstoffen mit durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten von rund 25 % eine wichtige Rolle bei der Preisbildung. Nun allerdings sehen sie den Bedarf an Rohstoffen für diesen Verwendungszweck vor dem Zenit und beobachten hier teilweise bereits einen Rückgang. Als Ursachen für diese Entwicklung nennt das Finanzinstitut unter anderem das Nachlassen der politischen Unterstützung für Biokraftstoffe. Als einen immer wichtigeren Einflussfaktor für die Entwicklung der Weizen-, Mais- und Sojabohnenpreise identifizieren die Utrechter Fachleute dagegen den Umfang der chinesischen Importe, die auch in diesem Jahr zunehmen könnten, sollte es nicht zu einer Abkühlung des Wirtschaftswachstums in der Volksrepublik kommen. Je nach Produkt und Marktumfeld erwarten die Analysten für 2014 Preisschwankungen in unterschiedlichem Ausmaß. 


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Weizenpreis wahrscheinlich ab April seitwärts


Wie die Bank mit Blick auf den Weizenmarkt weiter ausführt, ist im laufenden Kalenderjahr unter der Voraussetzung normaler Witterungsbedingungen mit einer stabilen Preisentwicklung innerhalb einer engen Spanne zu rechnen. Der erwartete Jahresdurchschnittspreis von 6,41 $/bu (173 Euro/t) liegt um 7 % unter dem Vorjahresniveau. Dabei wird für das erste Quartal ein Weizenpreis von 6,65 $/bu (179 Euro/t) vorhergesagt, der sich in den weiteren Monaten auf dem dann niedrigeren Niveau von 6,40 $/bu (173 Euro/t) seitwärts bewegen soll. Zunächst sei mit einer Verknappung der Bestände vor allem in den wichtigsten Exportländern zu rechnen, so die Rabobank. Die anschließend erwartete Verbilligung sei die Folge einer nachlassenden Nachfrage, da Weizen voraussichtlich durch den reichlich vorhandenen und somit deutlich günstigeren Mais im Futtertrog ersetzt werde. Die globale Weizenernte 2014/15 wird von der Rabobank bei 687 Mio t gesehen; das Minus von 3 % gegenüber der Schätzung für die aktuelle Saison ergebe sich aus einem global kleineren Anbauareal, womit die Landwirte auf den kräftigen Preisrutsch von rund 20 % im Jahr 2013 reagiert hätten. Gleichzeitig sei mit einer deutlichen Abschwächung der chinesischen Weizenimporte auf nur noch 4,5 Mio t im laufenden Jahr zu rechnen. Das „Reich der Mitte“ habe 2013 wegen Qualitätsproblemen bei der eigenen Ernte die Rekordmenge von mehr als 9,5 Mio t Weizen vor allem aus Kanada, Australien und den USA eingeführt und damit sogar Ägypten - bis dahin die Nummer eins unter der Weltrangliste der Importeure - übertroffen. Unter der Voraussetzung, dass China nicht erneut mit Qualitätsproblemen zu kämpfen habe, seien diesmal extrem hohe Einfuhren der Volksrepublik unwahrscheinlich.


Mais deutlich billiger als Soja und Weizen


Hinsichtlich des Maispreises erwarten die Utrechter Experten für 2014 nur etwas mehr Bewegung als beim Weizenpreis; sie sehen die Notierungen in einer Bandbreite von 4,10 $/bu (119 Euro/t) bis 4,30 $/bu (124 Euro/t). Im Vergleich zu 2013 sei allerdings unter dem Strich mit einem Rückgang von 27 % auf nur noch durchschnittlich 4,23 $/bu (122 Euro/t) zu rechnen. Ursache für diesen Abschlag sei die voraussichtlich sehr umfangreiche Welternte 2013/14 und vor allem die US-Rekordproduktion. Deshalb dürften die Lagerbestände in den Vereinigten Staaten zum Abschluss der laufenden Kampagne mit 45 Mio t relativ hoch ausfallen, so dass sich die globalen Endbestände 2013/14 nach den Erwartungen des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) im Vergleich zum Vorjahr um 28 Mio t auf 162 Mio t erhöhen dürften. Diese Menge würde 17,4 % des voraussichtlichen Verbrauchs decken, womit sich die komfortabelste Versorgungslage der vergangenen drei Jahre ergeben würde. Indes seien die Preisverhältnisse von Weizen zu Mais mit 1,6 sowie von Sojabohnen zu Mais mit 3,0 mittlerweile relativ beziehungsweise extrem hoch, stellt die Rabobank fest. Dies könnte sich bald ändern, denn die in Südamerika anstehenden Sojabohnen- und Weizenernten dürften aktuellen Prognosen zufolge sehr umfangreich ausfallen. Ausgehend von diesem „bärischen“ Szenario sei als Folge von Substitutionseffekten aber auch weiterer Preisdruck bei Mais zu erwarten. AgE

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