Die USA und Brasilien bleiben die Hauptkonkurrenten der EU am Weltmarkt für Schweinefleisch. Davon gehen die Analysten der Rabobank in ihrer Prognose für 2019 aus. In beiden Ländern seien steigende Produktionsmengen zu erwarten. So wird für das südamerikanische Land ein Produktionszuwachs von rund 4 % erwartet. Der interne Verbrauch soll sich bei einer besseren wirtschaftlichen Entwicklung ebenso erhöhen wie die 2018 wegen Russlands Einfuhrsperre ins Straucheln geratenen Exporte. Mittlerweile seien wieder einige brasilianische Exporteure für den russischen Markt zugelassen und der Absatz in China dürfte weiter zunehmen, erläuterte die Rabobank.
Deren Analysten sehen auch die US-Schweineproduktion 2019 im Vorjahresvergleich um 4 % wachsen; das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) hatte kurz vor dem „Shut-down“ im Dezember sogar einen Anstieg um gut 5 % auf 12,57 Mio t prognostiziert. Grund für die Expansion ist der stetig wachsende Schweinebestand, der Anfang Dezember 2018 mit 68,23 Millionen Tieren ein neues Rekordhoch erreichte.
Für die Entwicklung der Exporte sei mitentscheidend, ob die Retorsionszölle für US-Schweinefleisch in Mexiko und China nach Lösung von Handelskonflikten aufgehoben würden, erklärten die Bankexperten. In Japan könnten jedoch Marktanteile verlorengehen, da Konkurrenten aus der EU vom Freihandelsabkommen mit Nippon profitierten; gleiches gelte für Kanada und Mexiko im Rahmen des Abkommens für eine „Umfassende und Fortschrittliche Transpazifische Partnerschaft“ (CPTPP).