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Ernte 2021

Raiffeisenverband erwartet etwas mehr Getreide und Raps

Trotz der wetterbedingt verzögerten Vegetation erwartet der Deutsche Raiffeisenverband eine etwas größere Getreideernte 2021 als noch vor einigen Wochen.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) hat seine Prognose für die diesjährige Getreide- und Rapsernte in der Bundesrepublik heraufgesetzt. Er rechnet nach der am vergangenen Freitag (16.4.) vorgelegten Vorhersage mit einem Getreideaufkommen von 44,03 Mio t; im März war er von lediglich 43,50 Mio t ausgegangen.

Das Vorjahresergebnis würde demnach um 750.000 t oder 1,7 % übertroffen. Seine Prognose zur Winterrapserzeugung hob der DRV um 80.000 t auf 3,57 Mio t an; das wären 57.000 t oder 1,6 % mehr als im vorigen Jahr.

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Noch zu kalt

Der DRV-Getreidemarktexperte Guido Seedler wies aber darauf hin, dass die kühle und wechselhafte Witterung der vergangenen Wochen das Wachstum der Getreide- und Rapsbestände gebremst habe. Die Durchschnittstemperatur für den Monat April verfehle den langjährigen Mittelwert bislang um rund 4 Grad. Deshalb liege die Vegetationsentwicklung im Vergleich zum Vorjahr um etwa zwei bis drei Wochen und gegenüber dem langjährigen Durchschnitt um sieben bis zehn Tage zurück.

Für die Getreide- und Rapsbestände sei die Witterung aber grundsätzlich positiv. „Die Pflanzen starten langsam und bei guter Bodenfeuchte in das Frühjahr, dadurch verbessert sich das Ertragspotential“, erklärte Seedler. Allerdings könnten starke Spätfröste oder ausgeprägte Trocken- und Hitzeperioden wie in den vergangenen Jahren die Ertragserwartungen noch deutlich schmälern.

„Wir hoffen sehr, dass Deutschland in diesem Jahr von solchen Extremwetterereignissen verschont bleibt“, so der Fachmann. Nach Angaben des DRV haben die Landwirte die Aussaat von Hafer, Sommerweizen und Sommergerste abgeschlossen. Die Bodenbearbeitung für den Mais laufe auf Hochtouren. Sobald die Temperaturen steigen würden, beginne hier die Aussaat.

Deutlich weniger Hafer

Im Einzelnen dürften der Prognose zufolge unter anderem 22,27 Mio t Winterweizen sowie 9,13 Mio t Wintergerste gedroschen werden; das wären verglichen mit dem Vorjahresergebnis Zuwächse von 2,4 % beziehungsweise 3,3 %.

Für Körnermais wird dagegen ein ertragsbedingter Rückgang um 3,1 % auf 3,91 Mio t prognostiziert. Für die Erzeugung von Roggen und Wintermenggetreide sagt der DRV indes einen Produktionsanstieg um 5,4 % auf insgesamt 3,69 Mio t voraus. Die Produktion von Triticale werde mit einem voraussichtlichen Plus von 1,8 % auf 2,08 Mio t das Vorjahresniveau übertreffen.

Bei der Sommergerste rechnet der Raiffeisenverband allerdings mit einem Ernterückgang von 3,4 % auf 1,94 Mio t. Die betreffende Anbaufläche dürfte um 2,9 % auf 356.300 ha eingeschränkt worden sein. Die Haferproduktion wird im Vorjahresvergleich der DRV-Prognose zufolge um 8,5 % auf 651.000 t sinken, was ebenfalls vor allem mit einer Verkleinerung der Anbaufläche begründet wird.

Rapsertrag etwas kleiner

Das Aufkommen von Sommerweizen, der eine nur untergeordnete Rolle in Deutschland spielt, dürfte laut der Vorhersage des Raiffeisenverbandes mit nur 210.000 t um 11,7 % kleiner ausfallen als 2020. Hier rechnen die Experten mit einem Ertragsminus von 5,1 % auf 53,6 dt/ha.

Mit Blick auf den Raps prognostiziert der Verband für 2021 jetzt eine Ernte von 3,57 Mio t; das wären 1,6 % mehr als die Vorjahresmenge. Als Begründung wird die Ausweitung der Anbaufläche um schätzungsweise 2,5 % auf 978.400 ha bei einem voraussichtlich um 1,7 % rückläufigen Ertrag angeführt.

Im Einzelnen erwartet der DRV das absolut größte Ernteplus beim Raps für Sachsen-Anhalt, nämlich von fast 76.400 t auf rund 420.000 t. Für Niedersachsen wird ein Zuwachs um etwa 42.900 t auf 308.200 t Raps erwartet, für Sachsen eine Steigerung um 34.600 t auf 396.300 t und für Brandenburg ein Plus von 27.200 t auf 285.100 t.

Dagegen prognostiziert der Verband für Mecklenburg-Vorpommern, das die Rangliste der Rapserzeuger nach Bundesländern anführt, einen Rückgang der Produktion um 57.200 t oder 8,4 % auf 627.800 t. Als Begründung führen die Fachleute neben der Anbaureduzierung ein voraussichtliches Ertragsminus von 4,7 % auf 36,5 dt/ha an.

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