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Geschäftszahlen

Raiffeisenverband schließt 2020 mit 64,5 Mrd. € Umsatz ab

Das wirtschaftliche Umfeld, in dem sich die Genossenschaften bewegen, wird auch unabhängig von den Folgen der Corona-Pandemie zunehmend herausfordernder. Hier die neuesten Geschäftszahlen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die genossenschaftlich orientierten Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft treiben die notwendige Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz voran. Das zeigen die Wirtschaftszahlen, die der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) am Montag vorgelegt hat.

Gemeinsam haben die rund 1.800 Mitgliedsunternehmen im Jahr 2020 einen Umsatz in Höhe von 64,5 Mrd. € erzielt. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 waren es 64,9 Mrd. €. „Unter den Vorzeichen der Pandemie ist dies ein sehr gutes Ergebnis. In der Krise beweist sich einmal mehr die Stärke der genossenschaftlichen Idee“, sagt DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp. Er zeigt sich erleichtert, dass die Agrar- und Ernährungswirtschaft im Vergleich zu anderen Branchen in Deutschland gut mit den zum Teil dramatischen Turbulenzen des Coronajahres zurechtgekommen sei.

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Geschäftsfelder

Beim Blick auf einzelne Geschäftsfelder zeigt sich ein differenziertes Bild. Während die Nachfrage aus dem Lebensmitteleinzelhandel zeitweise deutlich angestiegen ist, ist der Absatz im weiten Bereich des Außer-Haus-Verzehrs eingebrochen. Die DRV-Mitgliedsunternehmen waren durch diese differenzierten Entwicklungen sehr unterschiedlich betroffen.

Die Warengenossenschaften bleiben die umsatzstärkste Sparte im Raiffeisenverband. Ihr Anteil ist mit 37,5 Mrd. € stabil. Dennoch gab es Verschiebungen innerhalb der einzelnen Segmente, so Holzenkamp weiter. So habe zum Beispiel der Preissturz beim Rohöl das Geschäft mit Heizöl deutlich belebt. Auch die befristete Mehrwertsteuersenkung zeigte Wirkung, erläuterte er.

Annähernd stabil zeigt sich auch das Ergebnis der Milchwirtschaft mit 13,6 Mrd. € (Vgl. 2019: 13,5 Mrd. €). Die Folgen der Corona-Pandemie trafen die Unternehmen unterschiedlich: Während die Nachfrage des Lebensmitteleinzelhandels stark anstieg, brach der Absatz im Großverbraucherbereich, Außer-Haus-Verzehr und in Italien kurzfristig massiv ein. Der Milchpreis lag für konventionelle Milch mit 4 % Fett im Jahresschnitt bei 32,84 Cent pro Kilogramm.

Einbußen mussten die Genossenschaften der Vieh- und Fleischwirtschaft hinnehmen. Ihr Umsatz sank von 7,2 auf 6,7 Mrd. €. Für die Unternehmen dieser Gruppe war das Jahr 2020 mit Corona-Pandemie und Afrikanischer Schweinepest eine doppelte Herausforderung. Der Stau bei den Schlachtschweinen, die geringere Nachfrage nach Schweinefleisch im Inland und wegbrechende Drittlandsmärkte ergaben zusammen eine fatale Mischung.

Eine positive Umsatzbilanz zieht der DRV für die Unternehmen der genossenschaftlichen Obst-, Gemüse- und Gartenbauwirtschaft. Sie erzielten einen Umsatz in Höhe von 3,7 Mrd. € (Vgl. 2019: 3,5 Mrd. €). Eine enorme Herausforderung sei laut Holzenkamp die Organisation von Anbau und Ernte gewesen, weil in Folge pandemiebedingter Einreisebeschränkungen Saisonarbeitskräfte fehlten.

Der Kartoffelmarkt hat seinen Zahlen nach durch die Corona-Pandemie besonders stark gelitten. Durch den weggebrochenen Außer-Haus-Verzehr in Restaurants und Kantinen wurde der Markt für Verarbeitungskartoffeln erheblich gestört. Die Nachfrage nach Speisekartoffeln im Einzelhandel zog zwar an, konnte die fehlende Verarbeitungsnachfrage aber nicht ausgleichen.

Bei den Agrargenossenschaften ist die wirtschaftliche Situation nach wie vor angespannt, der durchschnittliche Umsatz pro Unternehmen ist auf Vorjahresniveau geblieben. Insbesondere die Turbulenzen im Fleischsektor waren deutlich zu spüren. Die Ergebnisse im Ackerbau fielen regional unterschiedlich aus, zeigten in der Summe aber eine positive Tendenz. Der Umsatz der Gruppe ist von 1,7 auf 1,4 Mrd. € gesunken. Dies liegt jedoch in erster Linie am Ausscheiden des Fachprüfungsverbandes von Produktivgenossenschaften in Mitteldeutschland.

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