Die kleine Rapsernte in Großbritannien, die 30 % unter Vorjahr ausfiel, zeigt Wirkung. Die enge Versorgungslage lässt die Kassapreise kräftig steigen. Mit zuletzt 428 EUR/t franko sind die Großhandelspreise seit Anfang November um 32 EUR/t gestiegen. Die Prämie hat sich damit gegenüber der Terminmarktnotierung auf 15 EUR/t erhöht, berichtet die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP).
Um das geringe Inlandsangebot zu erweitern, ist das Vereinigte Königreich in diesem Jahr besonders auf Lieferungen aus dem Ausland angewiesen und kann selbst nur wenig am Weltmarkt offerieren und wird damit zum Nettoimporteur. Während 2015/16 die Exporte die Importe um 112.000 t überstiegen, sind es 2016/17 bislang 6.600 t Nettoimport. Dies spiegeln auch die Ausfuhren nach Deutschland wider. Im Oktober 2016 brachen die Rapsexporte um knapp 85% gegenüber Vorjahr ein. Und auch in den kommenden Monaten dürfte kaum noch Raps aus dem Vereinigten Königreich kommen.