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topplus Agrarmärkte 2019

Rapspreise: keine eindeutigen Signale

Der Rapsmarkt wird von vielen Faktoren beeinflusst, die derzeit unterschiedliche Preissignale senden. Thorsten Tiedemann von der Getreide AG aus Hamburg brachte auf einer gemeinsamen Tagung von top agrar, dem Agrarfax und der agrarzeitung Licht ins Dunkel.

Lesezeit: 3 Minuten

Eigentlich müssten die Rapreise steigen. In seinem Vortrag hatte Thorsten Tiedemann von der Getreide AG aus Hamburg viele positive Botschaften, die genau darauf hindeuten. Er warnte die Teilnehmer des Seminars „Agrarmärkte 2019“ aber auch vor zu viel Euphorie.

Für steigende Kurse sprechen aus Sicht seiner Sicht:

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  • Raps ist in der EU derzeit Mangelware.
  • Vor allem in den Wintermonaten fragt die Biodieselindustrie rege Raps nach. Denn das so genannte Rapsmethylester zeichnet sich im Vergleich zu anderen Ausgangsstoffen für Biodiesel durch eine bessere Winterhärte aus.
  • Die Anbaubedingungen für Raps waren in diesem Jahr teilweise schwierig. Einige Landwirte mussten ihre Flächen wieder umbrechen und haben stattdessen andere Kulturen angebaut.
  • Aufgrund der positiven Signale an den Getreidemärkten haben nicht wenige Raps durch Getreide in der Fruchtfolge ersetzt. Ohnehin sinken die Anbaufläche und der Ertrag, weil immer weniger Pflanzenschutzmittel für Raps zugelassen sind, die Düngeverordnung den Landwirten zu schaffen macht und es zunehmend Durchwuchsprobleme gibt.

Allerdings ist die Nachfrage nach RME zeitlich begrenzt. „Im Frühjahr ersetzt die Industrie den Raps in der Regel durch günstigere Ausgangsprodukte wie Palmöl, das derzeit zu niedrigen Kursen gehandelt wird“, so Tiedemann. Auch auf den Weltmärkten gebe es einige Signale, die eine Vorhersage in diesem Jahr erschweren:

  • Weltweit haben Landwirte den Sojaanbau ausgedehnt. Der Eiweißträger kann teilweise Raps ersetzen.
  • Insgesamt sinkt der Rapsbedarf in der EU, da Soja eine günstige Alternative ist“, sagte Tiedemann. Grund ist unter anderem der Handelsstreit zwischen den USA und China. US-amerikanische Ware, die bislang auf den chinesischen Markt drängte, sorgt nun für ein Überangebot in anderen Regionen und drückt die Preise. Zudem fließt zunehmend Soja aus Südamerika auf den Markt. Gleichzeitig weitet sich die Schweinepest in China aus, was den Importbedarf der Chinesen dämpft.
  • Die Versorgung mit den übrigen Ölsaaten ist in dieser Saison gesichert und könnte die Rapspreise deckeln. Vor allem die Sonnenblumenanbauer in Russland und der Ukraine erzielten überdurchschnittlich gute Ergebnisse.
  • Der Preisabstand zwischen Raps- und Sonnenblumenöl ist ungewöhnlich hoch. Für die Biodieselproduktion lohnt es sich mittlerweile, Rapsöl durch Sonnenblumenöl in der Produktion zu ersetzen.

Lesen Sie in den kommenden Tagen: Warum der Landhandel zunehmend unter Druck steht und welche Funktion er in Zukunft übernehmen könnte. Außerdem berichten wir über eine 800.000-Hektar-Farm in Russland.

Wollen Sie die aktuelle Marktentwicklung immer im Blick haben, dann empfehlen wir Ihnen das Agrarfax von Jan Peters. Alle Infos dazu finden Sie hier: Agrarfax

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