Nur sehr zögerlich beginnt in diesem Jahr in Deutschland die Rapsernte, auf die der Markt so sehnlich wartet. Doch es ist kein gutes Druschwetter. Regenfälle unterbrechen immer wieder die Ernte, die Böden sind teils zu nass zum Befahren. Der erste gedroschene Raps ist sehr kleinkörnig, aber erste Ergebnisse sind wie immer nicht repräsentativ – es bleibt die Hoffnung auf qualitativ hochwertigere Partien.
Weiter hohe Preise
Der Rapsmarkt lag zuletzt brach. Die Volatilität am Terminmarkt bremste in der 29. Woche jedes Handelsinteresse auf der Großhandelsstufe. Und auch die Erzeuger bewegen sich nicht mehr, sie haben bis an die Schmerzgrenze Raps über Vorkontrakte vermarktet und stehen jetzt in den Startlöchern zur Rapsernte 2021. Es werden gute Erträge erwartet, aber die Ölgehalte müssen sich erst zeigen. Auch die schwankenden Marktpreise motivieren nicht zum Handeln. Zusätzlich gibt es kaum Käufer, der Bedarf der Verarbeiter ist über Kontrakte gedeckt, und für die Zukunft wird auf sinkende Rapspreise spekuliert.
Diese Hoffnung dominiert auch auf den Märkten für Nachprodukt und sogar am Biodieselmarkt. Ob die laufende Ernte mit gleichzeitig steigendem Angebot die hitzebedingten Ertragsausfälle in Kanada übertrumpfen und zu Preisdruck führen wird, ist momentan noch nicht sicher. Im Durchschnitt wurden in der 29. Woche knapp 514 Euro je Tonne für Raps genannt. Das waren 1,50 Euro je Tonne mehr als in der Vorwoche, wobei in einigen Regionen bis zu 10 Euro je Tonne weniger als in der Vorwoche gemeldet wurden, aus anderen bis zu 34 Euro je Tonne mehr. Dennoch ist zu bemerken, dass ein Rapserzeugerpreis zur Ernte mit 500 bis 525 Euro je Tonne überaus beachtenswert ist.
Kaum Umsatz
Am Kassamarkt wurden zuletzt keine nennenswerten Mengen gehandelt. In der Folge bleibt die Preisfindung schwierig und Neugeschäfte werden daher geschoben. Auch die Käufer verhalten sich abwartend. In Anbetracht der guten Ernteprognosen spekuliert die aufnehmende Hand auf fallende Preise in den nächsten Wochen. Den Rapsmarkt beeinflusst derzeit vielmehr das hitzige Börsenumfeld als die eigentlichen Entwicklungen vor Ort. AMI
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Nur sehr zögerlich beginnt in diesem Jahr in Deutschland die Rapsernte, auf die der Markt so sehnlich wartet. Doch es ist kein gutes Druschwetter. Regenfälle unterbrechen immer wieder die Ernte, die Böden sind teils zu nass zum Befahren. Der erste gedroschene Raps ist sehr kleinkörnig, aber erste Ergebnisse sind wie immer nicht repräsentativ – es bleibt die Hoffnung auf qualitativ hochwertigere Partien.
Weiter hohe Preise
Der Rapsmarkt lag zuletzt brach. Die Volatilität am Terminmarkt bremste in der 29. Woche jedes Handelsinteresse auf der Großhandelsstufe. Und auch die Erzeuger bewegen sich nicht mehr, sie haben bis an die Schmerzgrenze Raps über Vorkontrakte vermarktet und stehen jetzt in den Startlöchern zur Rapsernte 2021. Es werden gute Erträge erwartet, aber die Ölgehalte müssen sich erst zeigen. Auch die schwankenden Marktpreise motivieren nicht zum Handeln. Zusätzlich gibt es kaum Käufer, der Bedarf der Verarbeiter ist über Kontrakte gedeckt, und für die Zukunft wird auf sinkende Rapspreise spekuliert.
Diese Hoffnung dominiert auch auf den Märkten für Nachprodukt und sogar am Biodieselmarkt. Ob die laufende Ernte mit gleichzeitig steigendem Angebot die hitzebedingten Ertragsausfälle in Kanada übertrumpfen und zu Preisdruck führen wird, ist momentan noch nicht sicher. Im Durchschnitt wurden in der 29. Woche knapp 514 Euro je Tonne für Raps genannt. Das waren 1,50 Euro je Tonne mehr als in der Vorwoche, wobei in einigen Regionen bis zu 10 Euro je Tonne weniger als in der Vorwoche gemeldet wurden, aus anderen bis zu 34 Euro je Tonne mehr. Dennoch ist zu bemerken, dass ein Rapserzeugerpreis zur Ernte mit 500 bis 525 Euro je Tonne überaus beachtenswert ist.
Kaum Umsatz
Am Kassamarkt wurden zuletzt keine nennenswerten Mengen gehandelt. In der Folge bleibt die Preisfindung schwierig und Neugeschäfte werden daher geschoben. Auch die Käufer verhalten sich abwartend. In Anbetracht der guten Ernteprognosen spekuliert die aufnehmende Hand auf fallende Preise in den nächsten Wochen. Den Rapsmarkt beeinflusst derzeit vielmehr das hitzige Börsenumfeld als die eigentlichen Entwicklungen vor Ort. AMI