Eine aktuelle Markteinschätzung von Jan Peters, Peters Agrardaten GmbH:
An der Börse in Paris sorgten Gewinnmitnahmen vor dem Osterwochenende für Kursverluste. Die Fundamentaldaten liefern aktuell keine neuen Impulse. Die US-Sojaexporte bewegen sich auf hohem Niveau und stützen die Märkte.
Wie die EU-Kommission mitteilt, belaufen sich die EU-Importe von Rapssaat aktuell auf 5,3 Mio. t. – ein Plus von 16 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Hauptlieferanten ist weiterhin die Ukraine mit 2,3 Mio. t. Dicht gefolgt von Australien, das 2,1 Mio. t in die EU geliefert hat. Aber die Exporte aus der Ukraine verlieren an Schwung.
EU-Ernteprognose reduziert
Es kommt hinzu, dass die Ernteschätzungen für 2025 weiter reduziert werden. Sie könnte auf den niedrigsten Stand seit 2022 zurückfallen. Ausschlaggebend dafür sind anhaltende Feuchtedefizite während der Herbstaussaat sowie eine unzureichende Pflanzenentwicklung in mehreren bedeutenden Anbauregionen während der Wintermonate.
Wenig Neugeschäft und Vorkontrakte
Die Rapsfeldbestände in Deutschland befinden sich überwiegend im guten Zustand. Auf den leichten Standorten Ostdeutschlands brauchen insbesondere die Spätsaaten dringend mehr Regen. In Westdeutschland steht der Raps regional bereits in voller Blüte. Für das weitere Wachstum und eine erfolgreiche Nährstoffaufnahme brauchen die Pflanzen jedoch auch dort mehr Feuchtigkeit. Am physischen Markt werden lediglich kleinere Partien gehandelt und bestehende Kontrakte abgewickelt. Neugeschäfte finden nur ganz vereinzelt statt..