Unser Autor: Steffen Bach, Kaack Terminhandel GmbH
Lesen Sie hier montags und donnerstags aktualisiert die neuesten Trends der wichtigsten Agrarbörsen.
Weizen: Neue Prognosen für Ernten am Schwarzen Meer
Die Weizen-Futures an der Euronext schlossen am Montag deutlich niedriger, nachdem sie am Freitag noch zugelegt hatten. Der Frontmonat September gab um 3 € auf 201,75 €/t nach. Der europäische Handel folgte damit dem Geschehen an den US-Börsen, an denen Weizen am Freitag anstieg und am Montag ebenfalls unter Druck stand.
Der Juli-Future verlor am Montag an der CBoT 12,75 Cent auf 5,42 US-$/bu (174 €/t). Gestützt wurde der Markt am Freitag von den schlechteren Ernteaussichten in Russland und der Ukraine. Rumänien steht dagegen nach Regierungsangaben vom Montag vor einer Rekordernte. Mehr Preise + News
Ölsaaten: Trockenheit im Westen Kanadas
Am Rapsmarkt setzte sich am Freitag und Montag der Aufwärtstrend der vergangenen Tage fort. Der Frontmonat August verbuchte ein Plus von 4,75 € auf einem Zweieinhalb-Monats-Hoch von 490,50 €/t. Es war der fünfte Anstieg in Folge. Der Sojahandel an der CBoT startete am Montag mit leichten Verlusten in die Woche, nachdem er am Freitag den vierten Tagesgewinn hintereinander erzielte.
Die Juli-Bohne gab am Montag um 1,25 Cent auf 10,56 US-$/bu (340 €/t) ab. Der Sojahandel in den USA wird weiter von der Hoffnung getragen, dass die USA und China sich im Handelsstreit annähern. Steigende Canola-Kurse in Kanada sollen die Farmer animieren, die Fläche auszudehnen. Die Trockenheit in Westkanada trübt allerdings die Hoffnungen auf eine große kanadische Rapsernte. Mehr Preise + News
Mais: Ernte in Brasilien startet
Der Maishandel an der CBoT startete am Montag mit deutlichen Verlusten in die Woche. Der Frontmonat Juli verlor 9 Cent auf 4,33 US-$/bu (149 €/t). Die Gewinne vom Freitag wurden damit pulverisiert. Der Maishandel an der Euronext endete am Montag uneinheitlich.
Der Frontmonat August gab 1,75 € auf 190,25 €/t ab, den tiefsten Stand seit über neun Monaten. In der vergangenen Woche erreichten die Verluste in Paris 1,75 € (0,9%). Die guten Wetterbedingungen in den USA und der Start der Safrinha-Maisernte in Brasilien setzten den Maismarkt zu Wochenbeginn unter Druck. Mehr Preise + News
Kartoffeln: April 2025 erholt sich leicht
Nachdem der Kontrakt Juni 2025 am Freitag ausgelaufen war, richtete sich Montag das Interesse voll auf den Termin April 2026. Mit einem Plus von 0,40 € auf 17,50 €/t erholte er sich etwas von dem am Freitag markierten Ein-Monats-Tief und beendete eine fünftägige Negativserie. Ob der Tiefpunkt bereits erreicht ist, hängt von der weiteren Wetterentwicklung ab. Ein weiterer Anstieg erscheint kurzfristig unwahrscheinlich. Mehr Preise + News
Milch: Wenig Bewegung beim Pulver
Butter stand an der EEX in den vergangenen Tagen bei den meisten Terminen unter Druck. Der aktivste Juli-Future konnte sich am Montag um 12 € auf 7.463 €/t erholen, nachdem er in der vergangenen Woche einen Verlust von 111 € eingefahren hatte. Magermilchpulver bewegt sich über alle Termine betrachtet weitgehend seitwärts. Die Umsätze sind aber sehr klein.
Der Frontmonat Juli schloss am Montag bei 2.483 €/t. Der Milchmarkt leidet weiter unter dem festen Euro. Während die Milchanlieferungen in Deutschland um knapp 2% unter der Vorjahreslinie liegen, melden die Molkereien in Frankreich ein leichtes Plus von 0,5%. Mehr Preise + News
Umrechnungskurs: 1 € = 1,141 USD
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg
1 US bushel soybean = 27,2155 kg
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)
1 acre = 0,4047 ha
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Leserstimme
"Vor ein paar Tagen war zu lesen, in Kanada würden über 200 Waldbrände wüten. Nachdem letztes Jahr schon vieles weggebrannt ist. Wird wohl nicht das beste Rapswetter sein und keine Rekordexportmenge geben." (Andreas Gerner)