Der Abwärtstrend ist vorerst gestoppt. Ohne eigene Impulse folgen die Rapskurse in Paris den positiven Vorgaben aus Chicago. Dort war die Sojabohne zuletzt von einem Tief zum nächsten gerutscht. Zu drückend sind die positiven Ernteaussichten, die auf eine Rekord zusteuern. Die Angst der Börsianer vor einer Abkühlung der chinesischen Wirtschaft und damit einem geringeren Importbedarf verstärkte den Trend.
Auch die jüngste Schätzung des USDA, das die weltweite Verfügbarkeit von Raps nach oben korrigiert hat, belastet die Preise. Aktuelle Meldungen über eine zu erwartende Trockenperiode in wichtigen Sojaanbaugebieten drehen die Kurse des gesamten Sojakomplexes heute jedoch wieder in den grünen Bereich. Die Exportzahlen ziehen wieder an - unterstützt durch den günstigen US-Dollar.
Importe decken derzeit Nachfrage ab
Der DRV schätzt die diesjährige Rapsernte aktuell auf 3,6 Mio. t. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Rückgang von knapp 14 %. Vom Kassamarkt wird kaum Aktivität gemeldet. Erzeuger, die die Möglichkeit haben, lagern die Ware zunächst ein. Und die Ölmühlen decken ihren Bedarf derzeit mit Importware, die reichlich vorhanden ist. Zudem fehlt die Unterstützung durch den Rohölpreis, der weiter sinkt und damit auch das Preisniveau für Biokraftstoffe belastet.