Im ersten Halbjahr 2021 verzeichnete die Landwirtschaftliche Rentenbank einen deutlichen Anstieg der Nachfrage nach Förderkrediten in ihrer Fördersparte "Landwirtschaft". Dies war insbesondere auf das "Investitionsprogramm Landwirtschaft" des Bundesagrarministeriums zurückzuführen, teilt die Bank mit. Bei diesem Programm kombiniert die Rentenbank ihre Programmkredite für die Landwirtschaft mit Zuschüssen des BMEL für Investitionen in umwelt- und ressourcenschonende Technik.
Programmkredite für Maschinen sehr gefragt, Windkraftfinanzierungen fast verdreifacht
Bedingt durch das "Investitionsprogramm Landwirtschaft" stieg die Kreditnachfrage in der Fördersparte "Landwirtschaft" im ersten Halbjahr 2021 kräftig um ein Drittel auf 1.301 Mio. € (Vorjahreszeitraum: 986 Mio. €). Entsprechend waren Finanzierungen für landwirtschaftliche Maschinen besonders gefragt. Auf sie entfiel ein Anteil von ca. 40 % des Förderneugeschäfts dieser Sparte.
Auch in der Fördersparte "Erneuerbare Energien" stieg das Neugeschäft mit Förderdarlehen deutlich um knapp ein Drittel auf 443 Mio. € (341 Mio. €). Hier machte sich die Einführung einer Darlehensvariante mit Zinsbindung über 10 Jahre im September 2020 bemerkbar. Insbesondere Finanzierungen für Windkraftanlagen verdreifachten sich dadurch fast von 109 Mio. € auf 291 Mio. € im Berichtszeitraum.
Von Folgen der Corona-Pandemie waren weite Teile der Landwirtschaft weniger stark als andere Wirtschaftsbereiche betroffen. Das spiegelte sich in der Kreditnachfrage im Liquiditätssicherungsprogramm der Rentenbank wider, das für betroffene Unternehmen der Landwirtschaft, des Gartenbaus und des Weinbaus geöffnet wurde. Das Kreditvolumen dafür lag im ersten Halbjahr 2021 bei 19,1 Mio. € (18,1 Mio. €).
Rückläufig war dagegen das Neugeschäft in der Fördersparte "Agrar- und Ernährungswirtschaft". Aufgrund der zurückgehenden Nachfrage nach Maschinen- und Betriebsmittelfinanzierungen lag es bei 432 Mio. € (540 Mio. €).
Das Neugeschäft in der Fördersparte "Ländliche Entwicklung" ging im ersten Halbjahr auf 587 Mio. € (1 124 Mio. €) ebenfalls zurück. Dies ist auf die rückläufige Nachfrage der Landesförderinstitute nach Globaldarlehen der Rentenbank zurückzuführen, die im Jahresverlauf deutlichen Schwankungen unterliegt.
Entsprechend lag das Programmkreditgeschäft insgesamt im ersten Halbjahr 2021 mit 2,9 Mrd. € unter dem Vorjahreszeitraum (3,1 Mrd. €). Aufgrund der hohen Nachfrage nach Förderdarlehen aus den Bundesprogrammen stieg die Anzahl der zugesagten Darlehen dagegen um 54 % auf 13.432 (8.724).