EU-Rindfleisch und -Rinder ließen sich auf internationalem Parkett in den ersten drei Monaten dieses Jahres gut verkaufen. Die Ausfuhren stiegen im Vergleich zum Vorjahr um über 11% auf etwa 148 000 t. Neue Absatzmöglichkeiten haben sich 2016 in Israel ergeben. Wie die EU-Kommission berichtet lieferten europäische EU-Exporteure im ersten Quartal insgesamt fast 9 100 t Rindfleisch dorthin.
Die Türkei ist am Rindermarkt immer mal wieder für eine Überraschung gut ein. Nachdem der Handel mit der Türkei 2013 und 2014 wegen veterinärrechtlicher Einfuhrbeschränkungen Ankaras nahezu zum Erliegen gekommen war, wurden die Restriktionen 2015 gelockert, und das Land am Bosporus wurde aufgrund umfangreicher Käufe von Nutz- und Schlachtrindern im vergangenen Jahr wieder zum wichtigsten EU-Kunden.
Diese Entwicklung scheint sich 2016 fortzusetzen, denn die Türkei rangierte im ersten Quartal 2016 mit einer Bezugsmenge von umgerechnet 12 570 t Schlachtgewicht, davon 12 310 t für lebende Rinder, erneut auf Platz eins der bedeutendsten Käufer. Die Ausfuhrerlöse im Türkeigeschäft schnellten im Vergleich zum Zeitraum Januar bis März 2015 um 92 % auf 79 Mio Euro nach oben und machten damit 17 % der gesamten EU-Exporteinnahmen für Vieh und Fleisch im Rinderbereich aus.
Bei anderen wichtigen Kunden waren dagegen im ersten Jahresviertel 2016 Einbußen im Absatzgeschäft zu verzeichnen. So reduzierte Honkong seine in der Gemeinschaft bestellte Menge an Rindfleisch im Vergleich zur Vorjahresperiode um 27 % auf 11 130 t, und der Libanon schränkte seine Käufe von Lebendrindern und Fleisch um insgesamt 12 % auf knapp 11 000 t ein.
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