Das EU-weit knappe Angebot an Schlachtrindern und die europaweit hohen Preise wirken sich auf den Drittlandexport hemmend aus. So wurden von Januar bis August nur noch 418.000 Tonnen Rindfleisch aus der EU ausgeführt. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Rückgang um 47.000 Tonnen oder zehn Prozent. Allerdings konnten sich die Exporte im August etwas stabilisieren und lagen erstmals in diesem Jahr sogar rund neun Prozent über dem Niveau von 2011.
Der Exportrückgang ist dabei nicht auf einzelne Länder beschränkt. Den deutlichsten Rückgang verbucht dabei die Bundesrepublik mit rund 41 Prozent. Auch weitere große Exportnationen wie etwa Polen und die Niederlande verzeichnen deutliche Rückgänge. Anders sieht es in Spanien aus, wo die Menge des ausgeführten Rindfleisches in diesem Jahr mehr als verdoppelt werden konnte. Auch Rumänien und Frankreich konnten leichte Zuwächse verzeichnen.
Die umfangreichsten Exporte kommen dementsprechend nach wie vor aus Frankreich, welches mit einem Plus von sechs Prozent Deutschland von der Führungsposition verdrängen konnte. Insgesamt steht unser Nachbarland inzwischen für fast 19 Prozent der europäischen Rindfleischexporte.
Unter den Abnehmern nimmt die Türkei nach wie vor eine Hauptrolle ein. Trotz deutlicher Rückgänge im aktuellen Jahr (-15 Prozent), wird mehr als ein Viertel des europäischen Rindfleisches in die Türkei geliefert. Vergleichbare Rückgänge verzeichneten auch die Importe mit den Zielen Russland, Kroatien und Schweiz. (AMI)