Eine aktuelle Markteinschätzung von Jan Peters, Peters Agrardaten GmbH:
Am Markt für Rapssaaten bleibt die Stimmung getrübt. Der Abwärtssog der Notierungen in Paris hält unvermindert an. Günstigere Rohölpreise belasten den Markt für Pflanzenöle, so dass von dieser Seite die Unterstützung fehlt. Darüber hinaus sorgen warme Temperaturen und regelmäßige Regenfälle für starke Ernteerwartungen in den US-Anbaugebieten.
Im Sog der Sojabohnen
Die Kurse der Sojabohnen erholen sich momentan, schaffen es aber nicht, diese positiven Signale auf die Rapsnotierungen zu übertragen. Im Anschluss an die Veröffentlichung des aktuellen Berichts des US-Ministeriums, indem die Sojabestände angehoben werden, gaben die Kurse ihre leichten Gewinne wieder ab. Vor dem Hintergrund einer globalen Rekordernte an Ölsaaten gibt es derzeit wenig Argumente für ein festeres Preisniveau. Diese reagieren jedoch sehr sensibel auf geopolitische Spannungen und jedweder Zolldiskussionen. Die Volatilität bleibt in diesen Märkten daher hoch.
Ernte in Frankreich gestartet
In der Schwarzmeerregion hat die Ernte begonnen und für ein steigendes Angebot gesorgt. Auch in Frankreich ist die Rapsernte ist in vielen Gebieten südlich von Loire und Seine in vollem Gange. Am physischen Markt tut sich wenig. Handel und Landwirte warten auf ein konkretes Bild zu den Ernteergebnissen. Über Mengen und Qualitäten können bis dato noch keine genauen Angaben gemacht werden.e.