In den meisten Regionen Deutschlands hatte sich die Speisekartoffelnachfrage kurz vor Weihnachten bedingt durch die Feiertage und den Lockdown noch einmal deutlich erhöht. Nach dem Jahreswechsel geht es am Markt ruhiger zu, denn der Lebensmitteleinzelhandel und auch die Konsumenten sind vorerst noch gut mit Ware versorgt. Wie sich der verlängerte Lockdown auf die Speisekartoffelnachfrage auswirkt, bleibt abzuwarten. Tendenziell sollte der Lockdown und die damit eingeschränkten Möglichkeiten im Außer-Haus-Verzehr die Nachfrage beleben und die Preise stützen. In Schleswig-Holstein beispielsweise sieht man einen solchen Effekt bisher zumindest noch nicht. Am Schälkartoffelmarkt hat der Lockdown indes die zu erwartende Auswirkung. Die Nachfrage bleibt Anfang Januar aufgrund der geschlossenen Gastronomie gering. Hohe Absortierungen wegen mangelnder Qualitäten im Lager bleiben ein Thema am Speisekartoffelmarkt. Qualitätsschwache Partien zügig zu räumen, steht im Fokus vieler Erzeuger.
Nachdem die Frittenfabriken über die Feiertage ihre Produktion heruntergefahren oder ausgesetzt haben, wurde die Verarbeitung in der ersten Kalenderwoche wieder hochfahren. Auch Anfang des neuen Jahres wird vornehmlich Covid-19 die weitere Entwicklung am Industriemarkt bestimmen. Die Verlängerung des Lockdowns in Deutschland und einigen EU-Nachbarländern lässt in diesem Zusammenhang keine schnellen Änderungen erwarten. Auf der anderen Seite wird der Beginn der Impfungen häufig als Lichtblick bezeichnet. AMI