Coronafolgen
Rumänien setzt Getreide- und Ölsaatenexporte aus
AKTUALISIERT: Rumänien stoppt den Stopp der Exporte
+++ Aktualisiert: Am 22.4. hat Rumänien die Exportverbote für Getreide und Ölsaaten bereits wieder aufgehoben. Das berichtet die Agrarzeitung + + +
Frühere Meldung vom 21. 4.2020:
Ausgelöst durch die Corona-Pandemie stoppte die rumänische Regierung nach Angaben des Agrar-Auslandsdienstes des US-Landwirtschaftsministeriums (FAS) den Export von Getreide, Ölsaaten und anderen Produkten an Drittstaaten ab dem 10. April. Ziel der Verordnung ist es, die rumänische Nahrungsmittelsicherung zu gewährleisten, da die Befürchtungen zunehmen, dass die Getreide- und Ölsaatenvorräte aufgrund der Exporte zur Neige gehen könnten. Gemäß der Verordnung wird die Ausfuhr von Weizen, Gerste, Hafer, Mais, Reis, Weizenmehl, Sojabohnen, Sonnenblumenkernen, Sonnenblumenöl, Zucker, Backwaren, Sojaschrot und anderen Schroten untersagt.
Zwar dürfen EU-Staaten weiterhin rumänische Ware kaufen, aber nur, wenn der importierende Mitgliedsstaat garantieren kann, dass die Produkte innerhalb der Gemeinschaft verbraucht und nicht wieder exportiert werden. Die Einfuhren von Getreide und Ölsaaten aus Drittländern werden nach Angaben des FAS nicht eingeschränkt.
Neben den Beeinträchtigungen durch die Corona-Krise wächst die Sorge um das rumänische Wintergetreide, das von Trockenheit betroffen ist. Obwohl der vergangene Winter mild war, lag die Niederschlagsmenge nach den ohnehin trockenen Bedingungen im Herbst 2019 unter dem Durchschnitt. Der Südosten Rumäniens, die wichtigste Anbauregion, ist derzeit am stärksten von der Trockenheit betroffen. Die unzureichende Bodenfeuchtigkeit könnte sich auch negativ auf die laufende Aussaat von Mais, Sonnenblumen und Sojabohnen auswirken. AMI